Sera Biotop Nano Cube 60

Wie erzeuge ich die Illusion der Tiefe bei einem Sera Biotop Nano Cube 60?

Bild: Sera Biotop Nano Cube 60 / Die Bepflanzung von einem 60er Sera Cube. Durch das Anlegen eines künstlichen Weges bekommt das Becken mehr Tiefewirkung.Als ich diesen Sera Biotop Nano Cube 60 im Sommer 2008 zum ersten Mal in die Finger bekam war mir klar, da muss ich einen Weg reinzaubern. Ich wollte endlich mal eine räumliche Trennung von feinem Sand und Kies.  Und diesen krassen Kontrast von hell und dunkel. Nicht so, wie es immer auf den Bildern  von eingerichteten Becken gezeigt wird, in denen Sand und Kies nahtlos ineinander laufen.

Baumaterial Kunststoff

Bild: Seitenansicht von einem Sera Biotop Nano Cube 60. Deutlich zu sehen die räumliche Trennung durch einen künstlich angelegten Weg. Hier gibt es kein Vermischen der verschiedenen Kiesarten.Ein biegsamer Kunststoff soll die Wegführung werden. Natürlich nicht steril gewunden, sondern mit ein bisschen Dynamik. So dass es nicht ganz so künstlich im nachhinein aussieht. Als Vororientierung dient eine Schnur. Diese simuliert den späteren Weg. Jetzt hatte ich schon mal die Zuschnittlänge für den Kunststoff. In der Höhe entschied ich mich für 6 cm. Für ein Nano sollte diese  Kieshöhe ausreichen. Ein Cuttermesser für den Kunststoffzuschnitt  genügt  vollkommen. Zwei gesunde Hände und ein kritischer Blick lassen aus dem geraden Kunststoff einen Weg entstehen, der mit einem Spezialkleber (Innotec eignet sich dafür am besten) am Boden des Aquariums verklebt wird. Nach 24 Stunden Aushärtezeit kann die Oberkante des Kunststoffweges weiter bearbeitet werden. Dafür wählte ich kleine Lavastückchen, die ich mit einer Steinflex einkerbte, damit sie wie Reiter auf der Wegkante verklebt werden können – ebenfalls mit Innotec. Dieser Kleber verbindet so ziehmlich alle Materialien miteinander. Nach wiederum 24 Stunden konnte es an die Einrichtung gehen.

Die Bepflanzung

Bild: Die gelungene Inneneinrichtung von einem Sera Biotop Nano Cube 60, der noch etwas modifiziert wurde. Es wurde ein künstlicher Weg angelegt, um den weißen Sand von dem dunklen Kies zu trennen.Bei der Bepflanzung achte ich darauf, dass die Pflanzen zum einen auf das Licht (das ist der wichtigste Punkt überhaupt) und zum anderen in Formgestalt  aufeinander abgestimmt sind und in ihren Proportionen zum Becken passen. Rote Pflanzen in Kombination mit grünen Pflanzen bringen starke Kontraste ins Aquarium. Kommen nur grüne Pflanzen zum Einsatz, müssen die Lebewesen den Farbkontrast bringen. Im Vordergrund bis zum Wegende auf weißem Sand kam Eleocharis parvula zum Einsatz. Im Mittelgrund Rechts, hinter dem Weg, steht Pogostemon helferi. Als Hintergrundpflanze für die rechte Seite wählte ich Heteranthera zosterifolia. Im Mittelgrund Links steht Hemianthus micranthemoides – leicht dahinter Rotala rotundifolia. Im Hintergrund Links bildet Limnophila sessiliflora den Abschluss. Übrigens, alle Pflanzen sind ausschließlich von Tropica Aquarium Plants A/S aus Dänemark.

Einfahrphase und wöchentliche Wasserwechsel

Jetzt konnte die klassische Einfahrphase beginnen. Das Becken bekam wöchentlich einen Wasserwechsel von 30 %. Kein pures Leitungswasser – ein Verschnitt aus 80 % Osmosewasser, 20 % Leitungswasser – ausgehend von einer Karbonathärte von 10. Bereits in der ersten Woche wurde vorsichtig gedüngt. Nach vier Wochen fand sich ein interessierter Käufer, der das Becken sofort mitnahm.

Aquariumtuning

„Waterhome, die Schallmauer ist durchbrochen”.

Was für einen Grund oder Rechtfertigung kann es geben, ein altes oder neues Aquarium tunen zu wollen? Ganz einfach – seine Unvollkommenheit und der gestiegene Anspruch seines Besitzers, der mal ausnahmsweise nicht frustriert auf der Strecke geblieben ist und dieses wunderbare Hobby aufgegeben hat, sondern sich an einem anders geartetem Volumen orientiert und dies exakt auf sein Aquarium übertragen möchte.

Das Objekt seiner Begierde ist im deutschen Zoofachhandel nicht erhältlich, jedoch als Vorlage recht zweckdienlich. Das eigene Becken und dessen Abdeckung müssen also improvisiert, oder wie ich es ausdrücke – getunt werden. Vorweg möchte ich sagen, dass hierzu eine gehörige Portion Idealismus gehört und etwas Geld. Beides ist zwingend notwendig. Idealismus, um nicht auf halber Strecke zu verhungern, Geld, um die notwendigen Bauteile zu kaufen.

Aquariumtuning

Was genau kann an einem Aquarium getunt werden? Zum einen das Aquarium selbst, genauer gesagt, der Filter, zum anderen die BeleuchtungIst der serienmäßige Filter etwa nicht gut genug? Er war doch bei dem Set dabei und funktionierte recht gut. Na ja, im Grunde genommen erfüllt er seinen Zweck, mehr aber auch nicht. Nun bietet der gut sortierte Fachhandel für diese Fälle die nächst effizientere Stufe an, nämlich einen Außenfilter. Okay, das Argument – mehr Filtervolumen ist zutreffend. Risiken werden in der Regel ausgeklammert.

Bleiben wir beim Filtervolumen. Der empfohlene Außenfilter für unser Aquarium hat ein Filtervolumen von 2,3 Liter und ist sogar etwas überdimensioniert, was  nicht zum Schaden ist. Korrigieren lässt sich dies über den Absperrhahn der Druckseite, so dass dadurch die Umwälzleistung gedrosselt wird.

9 Liter Filtervolumen

Bild: Aquariumtuning / Seitenansicht auf den Dreikammerfilter in einem getuntem 60er Waterhome SetWas aber, wenn anstatt des Außenfilters, ein Filter direkt in das Aquarium eingebaut wird und so 9 Liter Filtervolumen entstehen, sowie die gesamte Technik, sprich Heizstab und Förderpumpe darin verschwinden. Das macht die ganze Geschichte doch viel kompakter und zugleich sicherer. Abgesehen von den 10 Zentimetern, die wir für den Filtereinbau von der Gesamtlänge des Aquariums abgetrennt haben, die im nach hinein jedoch nur unwesentlich das Wasservolumen schmälern, haben wir trotzdem noch eine relativ große Grundfläche zum Bepflanzen.

Schauen wir uns  jetzt den Lichtkasten etwas genauer an, so stellen wir  fest, dass es doch nicht so schlecht war, den Filter auf diese Weise einzubauen. Denn unsere Beleuchtung fängt erst weit von den Außenkanten des Lichtkastens an.

Dunkelzonen durch uneffektive Beleuchtung

Auf jeder Seite des Lichtkastens sind ca. 10 Zentimeter Platz, die nicht beleuchtet werden. Es entstehen so genannte Dunkelzonen. Leider sind die Leuchtbalken und Leuchtstoffröhren standardisiert, so dass jeder Lichtkasten nur die dafür vorgesehenen Lichtbalken aufnehmen könnte. Ich habe jetzt bewusst das Wort „könnte“ benutzt. Denn hier ist der Ansatz zum Tunen des Lichtkastens gegeben. Und damit auch die Lösung des nur zu bekannten Lichtproblems und das Ende vergammelter Pflanzen. Denn es gibt mittlerweile  Pflanzen, die einen höheren Lichtanspruch haben. Da genügt es nicht, mal eben nur eine einflammige oder zweiflammige Abdeckung mit drittklassigen Leuchtstoffröhren auf den Markt zu werfen. Hier hilft auch kein erstklassiges Foto auf dem Karton. Denn dies verspricht mehr als das Produkt halten kann. Nein, hier muss schon etwas mehr kommen. Noch dazu haben wir es in unserem Fall mit einem Waterhome Aquarium zu tun. Wir rüsten jetzt die Kiste auf 4 Leuchtstoffröhren auf. Na, die Rechnung gefällt dem Fachhandel schon eher. Oder etwa nicht? Jetzt ist richtig Geld verdient. Bausatz, Leuchtstoffröhren und Reflektoren. Da leuchten nicht nur die Röhren, sondern die Augen aller Beteiligten.

Aquariumtuning – Die Sonne geht auf

Bild: Aquariumtuning / Es geht auch ohne Industrie. Die erste modifizierte Waterhome-Abdeckung mit 4 x 15 Watt.Insgesamt 4 x 15 Watt lassen jetzt in unserem 60er Waterhome-Aquarium, die Sonne aufgehen. Das ist die Rettung für jedes gebrauchte Becken, was sonst im Keller landen würde. Denn jetzt macht Aquaristik wieder richtig Freude und bekommt den Anspruch den sie verdient. Nebenbei bemerkt: die Originallampe taugt in der Wurzel nichts. Sie reicht bestenfalls dazu aus, um Erdbeerpflanzen zu beleuchten. 

Bild: Aquariumtuning / 60er Waterhome Set im bepflanzten Zustand.Mein Tipp an den Fachhandel – machen Sie sich ein bisschen mehr Gedanken um die Ansprüche und Bedürfnisse Ihrer Kunden. Meine Empfehlung an die Industrie – pennt weiter. Das ruft andere auf den Plan.

In diesem Sinne – weitermachen.

Die Illusion von Wertarbeit

P.S. Montag, der 19.11.2012 war das Aus für dieses wunderschöne Aquarium. Es war am Tag zuvor, einem Sonntag, unbemerkt ausgelaufen. Was war passiert: Eine Silikonnaht hatte sich an der Rückwand komplett gelöst.  Monate zuvor musste ich bereits die Frontseite nachbessern. Wassertropfen am Fußboden waren die erste Warnung. Der Unterschrank, der langsam aufquoll, eine weitere. Zeit zu handeln – Unterwasserkleber einsetzen. Zwei Tage Ruhe, das Tropfen geht weiter – die nächste Ausbesserung steht an. Zusätzliche verklebte Aluminiumwinkel an den Außenkanten stoppten  den Wasserfluss komplett – sah  noch dazu gut aus. Die hinteren Klebenähte erweckten einen guten Eindruck… Doch dieser Eindruck war eine Illusion, wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte.

Vier Jahre hatte dieses Industriebecken gehalten. 49,99 € war der Anschaffungspreis. Mehr kann der Käufer wohl nicht erwarten. Was ich daraus gelernt habe: entweder so einen Kernschrott  gar nicht erst anzufassen, oder derartig das Teil zu improvisieren, das nichts dem Zufall überlassen wird. Also von vornherein schon ringsherum die Klebenähte zu verstärken. Fragt sich nur? Wie viel Vertrauen hat der Kunde in so ein Produkt, von dem er weiß, dass er es nachbessern muss? Übrigens, die 80 cm Serie des selben Herstellers ist genauso fehlerbehaftet. Auch hier kamen regelmäßig Becken zurück und mussten getauscht werden. Einige sogar vor Ablauf der Garantie.

Fazit: Der Kunde ist der Versuchsidot

Schwerpunkt Aquaristik

„Wir müssen die Begeisterung für das Tier kommunizieren“. Zitat pet 11/2006.

Ich denke nicht, dass die Ursache im falschen Vertrieb von Aquarien und Zubehör liegt. Sicher ist der Verkauf von Komplettsets im Aldi oder Lidl nicht besonders Verkaufs fördernd für die Zoofachhandlungen, die gern dieses Geschäft mitgenommen hätten. Jedoch eins ist klar, der Kunde wird keineswegs die Fachberatung im Discounter suchen, sondern den nächsten Zoofachhandel ansteuern, um dort den Rest für sein billig erstandenes Komplettset zu holen.

Schwerpunkt Aquaristik – Das Zusatzgeschäft

In diesem Fall sollte der Zoofachhandel gut vorbereitet sein und dieses so genannte Zusatzgeschäft mitnehmen. Gerade mit dem Zubehör bzw. mit der Grundausstattung ist doch das meiste Geld verdient. Der Kunde benötigt Nährboden, Kies, Pflanzen, Wurzeln, diverse andere Einrichtungsgegenstände etc. Statt dem Kunden böse zu sein, dass er sein Aquarium woanders gekauft hat, sollte sich der Zoofachhandel lieber darauf  konzentrieren genau diese Kunden an die Hand zu nehmen, damit  von Anfang an eine erfolgreiche Aquaristik ohne Rückschläge garantiert wird.

Aquaristik ohne Rückschläge!

Das kann folgendermaßen geschehen. Sobald der Kunde bei mir im Geschäft ist muss ich mich speziell auf sein Aquarium einstellen. Das heißt, abgesehen von all den Dingen die noch zu einem Aquarium gehören, das ich die Bepflanzung genau auf seine Beleuchtung abstimme. Hierzu sind natürlich entsprechende Kenntnisse seitens des Verkäufers notwendig. Meistens beginnt hier schon das Dilemma.

Wir gehen jetzt einfach mal von einer positiven Situation aus, von einem gut geschulten Verkäufer aus, der sich auch in seiner Freizeit mit dieser Thematik auseinandersetzt, sich weiterbildet, Zusammenhänge in der Wasserchemie erkennt, physikalische Gesetzmäßigkeiten berücksichtigt und die Biologie nicht aus dem Auge verliert. Genau mit so einem Verkäufer haben wir es jetzt zu tun.

Den Kunden an die Hand nehmen

Im optimalsten Fall nimmt der Verkäufer  den Kunden an die Hand, wählt die Pflanzen für ihn aus, erklärt ihn auch warum keine anderen in Frage kommen, bewahrt ihn somit schon vor ersten Rückschlägen bezüglich vergammelter Pflanzen. Der nächste Schritt ist ein Pflanzplan, so dass der Kunde nachvollziehen kann, wo welche Pflanze gesetzt wird. Kein Standardwerk, immer speziell für den jeweiligen Kunden. Der spätere Fischbesatz sollte im Vorfeld auch geklärt sein.

Nun das Wichtigste von allem, ein Pflegeplan für den Kunden, aus dem hervorgeht, was die nächsten 3 Wochen zu tun ist, bevor die ersten Fische eingesetzt werden. Der Pflegeplan kann ohne weiters ein Standardwerk sein, der bereits als gedruckte DIN A4 Version bereitliegt. Platz für zusätzliche Eintragungen, wie die Beleuchtungsstärke, Röhrenanzahl, Beleuchtungsdauer, Düngezugaben in ml sollten freigelassen werden, weil diese bei jedem Kunden und Aquarium individuell sind. Wasseraufbereiter, Bakterienstarter, Pflanzendünger sollten mit eingetragen sein, so stellt sich im nach hinein nicht mehr die Frage: was nehmen?

Schwerpunkt Aquaristik – Wassertest

Ganz wichtig ist die Geschichte des Wassertest, auch dieser Hinweis gehört in den Pflegeplan. Der Kunde sollte sich die wichtigsten Tests selber kaufen und testen. Aber nicht mit dem klassischen Steifen, sondern mit genaueren Flüssigtests. Unmerklich übernimmt der Kunde so immer mehr die Verantwortung für sein Aquarium. Wir sind immer noch beim Pflegeplan, der so gestaltet ist, dass der Kunde bis zur 5. Woche begleitet wird. Die ersten 3 Wochen sind die Kritischsten. Sie beinhalten die Einfahrphase, erste Algenbildung, Nitritanstieg zu Nitratumwandlung.

Was ist eine seriöse und langfristige Kundenbeziehung?

Keineswegs sollte dem Kunden vorgaukelt werden, er könne bereits nach 24 Stunden Fische einsetzen. Ich halte diese Variante für unseriös und fahrlässig. Es ist mir auch völlig Wurst, dass es Präparate gibt, die ausloben, dass es möglich wäre.

Ich persönlich benutze sie nicht. Ich erkläre lieber dem Kunden, dass es sinnvoller ist, sein Aquarium auf normale Weise einfahren zu lassen. Selbstverständlich dürfen biologische Starter verwendet werden, die die Bakterien unterstützen, aber nicht um die Natur zu manipulieren. Nach 3 Wochen, nachdem auch die Pflanzen etwas festgewurzelt sein sollten, macht man gemeinsam mit dem Kunden noch mal ein Wassertest, um sicher zu stellen, dass gefahrlos die ersten Algenfresser eingesetzt werden können. Der Kunde kommt immer noch zu mir. Warum? Er hat Vertrauen zu mir. Es würde ihm nicht im Traum einfallen, woanders hinzugehen.

Kundenbindung und Vermeidung von Bonbongläsern

Die Geschichte geht weiter: Die ersten Algenfresser 6 Otocinclus schwimmen bereits im Aquarium, dem besagten Billigset. Warum Otocinclus? Weil die nicht so groß werden, wie der klassische Antennenwels und mit zunehmenden Alter faul. Eine Woche Pause, dann können die nächsten Fische eingesetzt werden. Das Aquarium bekommt Stück für Stück Wasserbelastung. Es ist wichtig, dass der Kunde diesen Vorgang begreift. Im Normalfall würde jetzt jeder Kunde dazu übergehen, sein Bonbonglas zu kreieren, drastischer ausgedrückt, von jedem Dorf nen Köter. Theoretisch könnte er das so tun, praktisch jedoch greif ich in das Geschehen ein. Denn hier läuft der Kunde Gefahr, durch Unkenntnis gravierende Fehler zu machen. Ich stell ein paar gezielte Fragen bezüglich der Fischprioritäten, in welche Richtung es gehen soll, finde dabei heraus, welche Fische sind Nummer 1, Nummer 2 usw. Nummer 1 sind zum Beispiel der rote Neonsalmler.

Nun die obligatorische Frage des Kunden „wie viel kann ich davon nehmen oder wie viel sollten es sein, obligatorische Antwort 6 -10. Was sagt der Kunde? „Dann nehm ich mal 6 rote Neon“, damit noch Luft für genügend andere Fische ist, denn er hat in seinem Kopf immer noch das bunte Bonbonglas. Einzelfall? Nein, jahrelange Erfahrung, täglich im Zoofachhandel erlebt. Also was tun? Dem Kunden mal eine völlige neue Aquaristik vorstellen, einen geistigen Film vor seinen Augen  ablaufen lassen, wie das Aquarium mit 20 roten Neon aussieht, in Kombination mit 13 schwarzen Phantomsalmlern, plus ein Pärchen friedliche Schmetterlingsbuntbarsche, so dass am Ende ein gesunde Harmonie entsteht.

Das ist die Aufgabe des Zoofachhandels, den Kunden auf diese Weise zu lenken, ihm zu zeigen, dass es auch anders geht, ihm auch mehrere Varianten aufzuzeigen, so dass er sich nicht festgenagelt sieht, selbst entscheiden kann, aber immer mit hilfreicher Unterstützung. Daran muss unser Zoofachhandel sehr intensiv arbeiten.

Schwerpunkt Aquaristik – Langfristiges Vertrauen aufbauen

Habe ich jetzt den Kunden so weit, dass er mir gänzlich vertraut, kann ich weiter mit ihm arbeiten. Nun zeige ich ihm die Möglichkeiten, wie er sein Aquarium tunen kann, um es leistungsstärker zu machen, denn er hat in der Zwischenzeit mitbekommen, dass es auch andere Pflanzen gibt, die so ganz anders aussehen, die in seinem Aquarium nicht stehen, er aber gerne hätte. Ich zeige ihm jetzt, wie er sein Becken mit Beleuchtung nachrüsten kann, vorher zeige ich ihm ein Aquarium, in dem dies schon serienmäßig eingebaut ist. Der Kunde begreift, er möchte auch so ein Aquarium. Das Budget sagt momentan nein, der Gedanke aber reift.

Bild: Schwerpunkt Aquaristik / Glomat 2 mit 20W Leistung, 2 Arcardia Freshwater und 2 Reflektoren von JuwelNun denn, rüsten wir erstmal sein kleines Aquarium auf. Als Zoofachhändler war und ist dies für mich kontinuierliche Realität. Ich habe in einem Jahr 50 Aquarien aufgerüstet. Die Bausätze (Glomat 1 und 2, elektronische Betriebseinheit für 1 oder 2 Leuchtstoffröhren) der Firma Hagen boten sich dafür wunderbar an. Die ersten Umbauten dauerten ca. 20-30 Minuten, mit der Zeit entwickelte ich dafür eine regelrechte Routine, so dass der Umbau später  nur noch wenige Minuten in Anspruch nahm. Der Umsatz ging natürlich entsprechend nach oben, sowohl in der Kasse, als auch der Ware. Der Bausatz liegt im Verkauf zwischen 25-30 Euro, je nach Ausführung, hinzukommen die Röhren und Reflektoren, so dass am Ende 60-120 Euro zu Buche standen. Den Einbau habe ich bei diesen Größenordnungen gratis gemacht, quasi als Dienstleistung.

Es war eine Freude, den Vorher – Nachher Effekt vorzuführen und dabei den Kunden zu beobachten. Die Investition war schnell vergessen, was folgte waren Resultate. Umgestaltung des Aquariums mit sensibleren Pflanzen und die Bereitschaft für weitere Investitionen, sprich CO 2 Anlage, Futterautomat und all die Sachen, die ein gut sortierter Fachhandel zu bieten hat.

Fazit: Der Kunde muss nur an die Hand genommen werden, ich muss in der Lage sein, meine Begeisterung für dieses wunderbare Hobby auf den Kunden übertragen zu können. Das allerwichtigste jedoch ist: Den Kunden nicht zu verscheißern und mal ruhig das ein oder andere Produkt, von dem ich nicht so überzeugt bin, wegzulassen. Ich denke langfristige, seriöse Geschäfte mit dem Kunden sind auf die Dauer besser, als das unsaubere kurze Geschäft.

 

Aquarium Splitter

Danke Tetra, wieder ein Aquarium zum tunen!

Bild: Ein von Arnold Design Aquarien getuntes 60er Tetra AquaArt Aquarium-Set mit Bepflanzung, einer ausreichenden Beleuchtung und einem 3 Kammer Innenfilter.Wenn ich eins von der heutigen Werbung gelernt habe, dann ist es das, dass sie aggressiv sein muss sowie über Emotionen und Suggestion abläuft. Was aber nicht unbedingt heißen muss, dass die Produkte, die es zu bewerben gilt, etwas taugen müssen.

Irgendeine deutsche Autobaufirma forderte seinerzeit einmal die Japaner dazu auf, ein neu auf den Markt gebrachtes Auto nachzubauen. Zitat:“Hallo Japaner, wieder ein Auto für Euch zum nachbauen.“ Das ist frech, drückt aber gleichzeitig den Unmut darüber aus, das ein Unternehmen entwickelt und andere davon profitieren, indem sie nachbauen. Soweit möchte ich gar nicht gehen, im Gegenteil, ich mache mir nur bestimmte Produkte der Industrie zunutze, bei denen die Voraussetzungen für eine professionelle Nutzung nicht gegeben sind.

Professionelle Nutzung nicht möglich

In der Aquaristik betrifft es speziell Aquariumabdeckungen und deren Beleuchtungskapazitäten. Gäbe es hier so eine Institution wie die Stiftung Warentest, würden wohl ausnahmslos alle Hersteller von konventionellen Abdeckungen durchfallen. Im unteren Preissegment, das heißt, den so genannten Einsteigersets, fällt diese besonders gravierend auf.Bild: Tetra AquaArt-Aquarium / Die Bauteile chronologisch geordnet, die zum Aufrüsten des Lichtkastens notwendig sind. Idealismus und ein wenig Geld gehören dazu.Bild: Tetra AquaArt-Aquarium / Ein 60er TetraAquaArt Aquarium mit einer 15 Watt Leuchtstoffröhre, die unglücklicherweise noch gekapselt ist, so dass die Wärme nicht abgeführt werden kann und die Röhre schneller altert.
60er-Sets sind so ein Einstieg in die Aquaristik. Ab ca. 39,- Euro aufwärts sind sie zu haben. Was keiner der Käufer weiß, ist, dass ihr billig erstandenes Set in der Wurzel nichts taugt. Es spielt keine Rolle, ob es eine bestimmte Marke ist oder für ein bestimmtes Unternehmen produziert wurde. So lange der Inhalt, sprich die Röhrenanzahl der Abdeckung, Minimum Eins beträgt, die Höhe des Aquariums unverhältnismäßig zur Beleuchtungsintensität steht, der Filter immer am Limit (Maximum) arbeiten muss, wird der Einstieg in die Aquaristik von Rückschlägen gezeichnet sein!
Es sei denn, der Kunde wird von Anfang an darauf aufmerksam gemacht, indem man ihm Optionen anbietet.

Anbieten von Optionen

Optionen bedeuten jedoch nicht zweiflammige Sets mit drittklassigen Leuchtstoffröhren – aber erstklassigen Fotos auf dem Umkarton. Tauscht man die Röhren gegen hochwertigere aus, wachsen anspruchslose Pflanzen recht gut. Ein Naturaquarium mit üppigem, anspruchsvollem Pflanzenwuchs bleibt trotzdem ein Traum. Also was tun? Aufrüsten heißt die Devise!

Tetra AquaArt-Aquarium

Innovative Technik und prämiertes Design ließen mich beim neuen Tetra AquaArt-Aquarium aufhorchen und das besagte Produkt näher untersuchen. Bei genauer Betrachtung fiel mir auf: Es hatte Schwachstellen. Wie jedes seiner Mitbewerberprodukte erschien mir die Beleuchtung im Verhältnis zur Aquariumhöhe – 35cm – etwas spärlich. Auch das Filtervolumen galt es aufzustocken. Wie? Das möchte ich am Tuning eines Tetra-Aquariums demonstrieren.

Danke Tetra, wieder ein Aquarium zum tunen!

Als erstes werde ich aus der ursprünglich einflammigen Beleuchtung eineBild: Tetra AquaArt-Aquarium / Tetra Beleuchtungskasten getunt mit 2 Akardia Freshwater T8 Leuchtstoffröhren und 2 Juwel Reflektoren dreiflammige machen. Die Konstruktion des Lichtkastens und seiner schwenkbaren Futterluken ist förmlich dafür prädestiniert, wobei deren Funktion weitestgehend erhalten bleiben soll.
Man nehme einen Doppelbausatz der Firma Hagen. Das ist eine elektronische Betriebseinheit für zwei Leuchtstoffröhren á 20W, zwei Reflektoren der Firma Juwel und zwei Leuchtstoffröhren Bild: Tetra AquaArt-Aquarium / Die Bedienbarkeit der Luken ist durch das Anbringen der zusätzliche Leuchstoffröhren nicht eingeschrängt. Für die Aufrüstung wurden Arcardia Freshwater Röhren verwendet. á 15W Arcadia – Freshwater der Firma Arcadia. So haben alle Firmen etwas davon – so richtig multikulturell. Das Ganze wird feinsäuberlich an den besagten Luken verschraubt. Dazu müssen wir leider vier kleine Löcher in die schöne Abdeckung bohren. Die aufgehende Sonne im Inneren wird uns darüber hinwegtrösten.

Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich

Der Originalfilter vom  Tetra AquaArt-Aquarium erschien mir etwas zu schmalbrüstig. Bild: Das getunte 60er Starterset mit dem geöffnetem Lichtkasten und dem von Arnold Design Aquarien neu installiertem 3Kammer InnenfilterMit seinem Filtervolumen von circa – lassen wir es 1 Liter sein – wollte ich mich nicht zufrieden geben. 9 Liter Brutto erschienen mir dagegen schon angemessener. Effizient nutzbar und mit Filtermedien bestückt sind es 3,85 Liter. Das würde ausreichen, um ein 200 Liter-Aquarium zu filtern. Wir dagegen haben ein 60er Tetra AquaArt-Aquarium. Da kann auf jeden Fall nichts schief gehen. Zu Demonstrationszwecken werde ich den Filter transparent lassen. So kann man wunderbar die Technik (Heizstab und Förderpumpe) und den Aufbau des Filters sehen. Aquaristik ohne Geheimnisse – vielleicht sogar der Grundstein für Nachfolgendes.

Die anderen kochen auch nur mit Wasser

Falls Sie bisher gedacht haben, ich wolle nur Tetra vorführen, so stimmt das nicht ganz. Alle anderen Hersteller von Komplettsets können sich ebenfalls angesprochen fühlen. Nahezu alle 60er Sets lassen sich tunen. Das Argument, ein größeres Set zu nehmen, in dem von Haus aus schon eine zweiflammige Beleuchtung vorhanden ist, würde nur eine Multiplikation des Kleinen bedeuten. Der ungünstige Lichtfaktor bleibt derselbe. Bleibt nur noch die Argumentation mit Hilfe des Preises: „Was haben Sie für wenig Geld erwartet? Doch nicht etwa ein erstklassiges Produkt?“ „Eigentlich schon!“ Das Bild auf der Verpackung sah so gut aus – ein richtig schön bepflanztes Aquarium!

„Träumen Sie weiter“

Das Bild auf dem Karton stammt von einem frisch Bild: Tetra AquaArt-Aquarium / Rückansicht bzw. Seitenansicht von einem nachträglich eingebauten Dreikammerfilter.eingerichtetem Tetra AquaArt-Aquarium, das zu Fotozwecken zusätzlich angestrahlt wurde. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, ein hochwertiges Produkt für wenig Geld zu verkaufen. Ich denke, das versteht jeder. Jedoch gibt es noch ein Gesetz – das der Moral, das nur allzu schnell über Bord geworfen wird. Normalerweise sollte dieses Gesetz an die Hersteller appellieren, ihre Produkte nicht besser zu machen, als sie es sind.

Tetra AquaArt-Aquarium – Innovative Technik und prämiertes Design

Ein Designerpreis  ist noch lange nicht ein funktionierendes Endprodukt. Prämiertes Design täuscht über Funktion hinweg und ist lediglich ein ästhetisches Empfinden. Wenn die Zielgruppe das kaufbewusste Publikum ist, hat diese genauso ein Recht darauf, fair behandelt zu werden. Stattdessen tut unsere Industrie alles, damit genau diese Klientel dauerfrustriert bleibt und nicht versteht , warum ihr Aquarium nicht funktioniert oder nur eingeschränkt funktionieren kann. Hier bekommt doch jeder weniger grob strukturiert denkender Mensch sofort den Eindruck, dass das Ganze von ein paar klugen Köpfen gesteuert wird.

Seit mindestens zwei Jahrzehnten werden diese 60er-, 80er- und 100er-Sets gebaut sowie das Design nur unwesentlich geändert. Die Beleuchtung blieb völlig unberührt – Was ist los meine Damen und Herren – fällt Ihnen nichts mehr ein oder interessieren hier wirklich nur Abverkaufszahlen?
Oder kostet das Werkzeug so viel, um eine derartige Abdeckung in Plastik nicht herstellen zu können? Bestimmt nicht, denn das gesamte Innere können Sie direkt weglassen. Vermutlich wird die Abdeckung in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Wo liegt da jetzt das Problem?

Doch halt, stopp – da fällt mir ein, es gibt doch schon 60er-Abdeckungen, in denen das Beleuchtungsmodul herausnehmbar ist. Wenn ich mich recht erinnere, waren das Lichtkästen von Bioplast und Müller & Pfleger. Nur die Zirkulation muss noch verbessert werden. Ein weiteres Manko bei vielen Abdeckungen, die direkt auf die Aquarienoberkante aufgesetzt werden, die an der Außenkante der Scheiben entlanglaufen. Hässliche Kalkstreifen bleiben zurück – warum? Weil die Tropfkante der Abdeckung nicht stark genug abgewinkelt ist. Wodurch entsteht so etwas? Kapillarität – also eigentlich eine Fehlkonstruktion!
Schlimmstenfalls trägt der Unterschrank die Konsequenzen davon. Das kann auch nicht der Rahmen unter dem Aquarium verhindern, der eine schmale Rinne in seinem Profil aufweist – irgendwann ist auch die voll. Ach so, ich vergaß, so lange steht das Aquarium ja gar nicht – Denn es steht bereits im Keller – warm und trocken. Von zehn Neuanfängern bleibt einer dabei, der sich ein größeres Volumen kauft – das ist eine bemerkenswerte Quote.

Verbesserte Bedingungen

Bild: Tetra AquaArt-Aquarium / Ein von Arnold Design Aquarien getuntes 60er-Set von Waterhome, beleuchtet mit 4x15 W Arcadia Freshwater T8 Leuchtstoffröhren.Es gibt bestimmt Menschen, die ihr 60er-Set unter anderen Bedingungen weiterbetreiben würden, aber aufgaben, weil keine Alternativen angeboten werden. Damit dies keine Dauerzustand bleibt, möchte ich einfach ein paar Dinge verbessern und so einigen Menschen zu einem zufriedenstellenden Hobby verhelfen.
Nebenbei bemerkt – keiner kommt zu Schaden. Der Kunde ist glücklich und die Industrie ist über Zusatzverkäufe zufrieden, was letztere doch schon wieder mit einem Augenzwinkern quittieren werden. Meine Designerdienstleistung würde ich sehr gern der Industrie zur Verfügung stellen. Vielleicht ist dann in Zukunft ein vierflammiges 60er-Set denkbar…

Stellt sich abschließend nur noch die Frage, wie wird jetzt jeder einzelne Hersteller darauf reagieren, ganz speziell Tetra? Muss ich jetzt mit einer Klage rechnen, werden sich einige Firmen mit mir in Verbindung setzen oder beginnt jetzt eine Flut von Begründungen, Rechtfertigungen und so weiter? Meine Damen und Herren, nehmen Sie mir es bitte nicht übel, aber über zehn Jahre Zoohandel lassen nicht nur bei Kunden Frustration entstehen, sondern auch bei den Verkäufern und Zoohändlern. Wenn man permanent die Produktionssünden der Industrie korrigieren muss, davon kann sich leider keiner von Ihnen freisprechen, dann bekommt man so seine Zweifel. Ich möchte alles andere als der ERFÜLLUNGSGEHILFE der Industrie sein.

Erfahrungen machen kann dauern

Das zu erkennen, hat bei mir 40 Jahre gedauert. Vorher orientierte ich mich an dem, was da war. Wenn da nicht eines Tages ein Japaner aufgetaucht wäre, der so eine völlig andere Aquaristik betrieb. Seine Aquarien sind wunderschön bepflanzt und extrem hell beleuchtet. Der bede-Verlag und andere haben sogar Bücher darüber veröffentlicht. Die einzige, die diesen Mann nicht so richtig wahrgenommen hat, ist offenbar unsere Industrie. Zumindest nicht, was seine 60er-Abdeckungen betraf. Denn es ist bereits einige Jahre her, seit ich eines dieser Bücher zum ersten Mal in den Händen hielt.

Licht

Bild: Tetra AquaArt-Aquarium / Es geht auch ohne Industrie - die erste modifizierte Waterhome-Abdeckung mit 4 x15 Watt .Viermal 20 W über einer 60 X 30 cm Grundfläche. Das hatte Charakter, ganz zu schweigen von den Pflanzen, die darunter gepflegt wurden. Spätestens an diesem Aquarium merkte ich, wie weit wir davon entfernt waren. Diesen Zustand galt es abzustellen und von Stund an sann ich darüber nach, wie man konventionelle Lichtkästen und Aquarien tunen kann, die dem heutigen Anspruch genügen.
Das Ergebnis sehen Sie heute.

Nachsatz!

Nach dem ich mit der Einrichtung des Cubes fertig war und die gesamte Technik angeschlossen hatte, kam jetzt der Moment der Inbetriebnahme für das modifizierte Tetra AquaArt-Aquarium. Das alles funktionieren würde, stand außer Zweifel. Womit ich nicht gerechnet habe, war der Vorher-Nachher-Effekt. Schaltet man nur die Originallampe vom Tetra AquaArt-Aquarium ein, wirkt die Einrichtung eher gespenstisch. Eine Freundin benutzte einmal die Aussage: „Sieht ja aus wie eine Räuberhöhle.“ Schlagartig war ich ernüchtert und versuchte mir vorzustellen, wie es wohl anderen Aquarianern gehen würde – Enttäuschung pur. Werden die beiden zusätzlich eingebauten Leuchtstoffröhren eingeschaltet, dann geht in dem Aquarium die Sonne auf.

Nach Licht kommt nochmal Licht

Der Unterschied war derartig gravierend, dass ich mich gefragt habe, wie viel Frechheit muss man besitzen, um ein Aquarium mit so wunderbaren Worten wie innovative Technik und prämiertes Design zu versehen? Die Bezeichnung „Einsteiger-Set“ halte ich für nicht richtig – Aussteiger-Set wäre da schon eher zutreffend. Wie sollen sich beim Neueinsteiger Anfängererfolge abzeichnen, wenn die Industrie dem Fachhandel nicht vernünftiges Equipment zur Verfügung stellt?
Eine alte Weisheit besagt, dass Unwissenheit ein Segen ist. Segen für wen? Ich glaube, der Fachhandel wird schlichtweg nur benutzt und das schon seit Jahrzehnten. Es wird Zeit, dass wir der Industrie mal ein wenig auf die Finger klopfen und deutlich machen – so nicht. Wir als Einzelhändler haben dies schon begriffen, denn die Rache des Kunden ist gewiss, wenn er merkt, dass das Produkt nicht hält, was versprochen wurde. Er geht zum Nächsten. Das können wir auch!
Abschließend bleibt noch zu bemerken, dass die klappbare Abdeckung des Tetra – AquaArt Aquariums nicht durchdacht ist. Jedes Mal, wenn diese am nächsten Morgen aufgeklappt wird, ergießt sich das Kondenswasser, das sich über Nacht im Deckelinneren gesammelt hat, über die Rückwand des Aquariums – trotz oberer Umrandung! Welch ein Dilemma! Also lieber erst am Nachmittag oder Abend füttern, dann ist das Wasser verdunstet. Übrigens, Tetra hat kurze Zeit später reagiert – mit der Erwirkung eines Schreibverbotes für meine Person. Soviel zu Meinungsfreiheit.