Foxtrott Antarktika (2014) – Ein Unikat wechselt den Besitzer

Foxtrott Antarktika das Unikat bleibt in Mecklenburg-Vorpommern

Bild: Foxtrott Antarktika das Unikat / Foxtrott Antarktika (2014) in der Frontperspektive
Bild: Foxtrott Antarktika das Unikat / Foxtrott Antarktika (2014) im Nachmodus. Das Aquarium ist für den Nachtmodus mit blauen LED's ausgestattet.

Nachdem ich im Sommer 2014 mit dem Nano-Aquarium auf der Interzoo in Nürnberg war, wechselte der Cube im April 2015 den Besitzer. Ein Kunde aus Bad Doberan entschied sich gegen sein altes Lido 120 von Juwel und kaufte das Einzelstück von Foxtrott Antarktika für 800,00 €. Das Becken läuft hervorragend, der Kunde ist begeistert.

Weltpremiere – Michael Heiden – 20.04.2015

Hallo Herr Arnold,
Foxtrott Antarktika erstmals in Betrieb genommen, ich weiß wurde
auch Zeit. Nach langer harter Arbeit....aber sehen Sie selbst.
Ist mir doch ganz gut gelungen oder? Also die Beleuchtung ist der
Hammer, lässt die T5 Röhren ganz schön alt aussehen, echt krass.
Ist ein echt geiles Becken, jetzt muss noch alles schön anwachsen
und dann können die Wirbellosen einziehen. Viel Spaß beim Bilder
angucken.

Mit freundlichen Grüßen

Michi Heiden

Bild: Foxtrott Antarktika das Unikat / Foxtrott Antarktika (2014) in Privatbesitz von Michael Heiden in Bad Doberan. Das Aquarium wurde auf der Interzoo 2014 in Nürnberg mit 1000 Euro bewertet und für 800,00 Euro verkauft. Das Aquarium stammt aus einer kleinen Edelmanufaktur (Arnold Design Aquarien) in Mecklenburg-Vorpommern.
Bild: Foxtrott Antarktika das Unikat / Foxtrott Antarktika (2014) kurz nach der Einrichtung. Das Nano-Aquarium ging in privaten Besitz nach Bad Doberan (Mecklenburg-Vorpommern).
Bild: Foxtrott Antarktika das Unikat / Foxtrott Antarktika (2014) frisch eingerichtet. Stand vom 20.04.2015.
Bild: Foxtrott Antarktika das Unikat / Foxtrott Antarktika (2014) mit einer gelungenen Einrichtung.

Foxtrott Antarktika das Unikat – Michael Heiden – 04.05.2015

Anbei paar aktuelle Fotos zum genießen und bestaunen. Läuft alles
bestens wie man sehen kann. Viel Spaß beim gucken, bis die Tage und
frohes Schaffen.

Mit freundlichen Grüßen
Michi Heiden

Bild: Das Nano-Aquarium "Foxtrott Antarktika" (2014) mit Blauen Tigergarnelen und Red Fire Garnelen.
Bild: Nano Cubes "Foxtrott Antarktika" (2014) Bild vom 04.05.2015
Bild: Foxtrott Antarktika (2014). Der Nano Cubes stammt aus einer kleinen Edelmanufaktur in Mecklenburg-Vorpommern. Arnold Design Aquarien produziert seine Aquarien in Güstrow. Alle Aquarien sind reine Sonderanfertigungen, jedes Volumen ein Unikat.
Bild: Foxtrott Antarktika (2014) ein absolutes Meisterwerk, ein Einzelstück, ein Unikat.

Interzooauftritt 2014 in Nürnberg

Präsentation auf der Interzoo

Der Hintergrund für meine Präsentation auf der Interzoo  war der gescheiterte  Nichtverkauf von Foxtrott Antarktika an die Auftraggeberin in Rostock, die kurz zuvor die Auftragsarbeit annullierte. Kurzerhand fasste ich den Entschluss mit dem Nano Cubes auf der Interzoo in Nürnberg aufzuschlagen. Den Kontakt zu den jeweiligen Firmen stellte ich im Vorfeld her. Bei Juwel Aquarien genügte eine E-Mail an Herrn Larsen und schon hatte ich den Termin. Bei Eheim brauchte ich etwas Schützenhilfe durch einen befreundeten Vertreter. Kurze Zeit später hatte ich auch diesen Termin in der Tasche. Letzte Vorkehrungen für den Transport wurden getroffen und schon befand ich mich auf dem Weg nach Nürnberg.

Die Messe Interzoo in Nürnberg

Die Interzoo in Nürnberg ist eine Heimtiermesse und internationale Fachmesse für den Heimtierbedarf. Sie findet alle 2 Jahre statt und ist ein absolutes Muß für mich. Seit 1994 besuche ich regelmässig diese Messe. Mal im Auftrag einer Zoohandlung (als Angestellter), später als selbständiger Zoofachhändler und heute als Nano Design Aquarienbauer. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, wie wohl die Firma Eheim auf dieses Becken reagieren würde. Die Firma Eheim wurde durch zwei Leute repräsentiert. Einer ist maßgeblich in der Entwicklung bei Eheim tätig, der andere kam aus den Reihen von Müller und Pfleger. Beide Firmen arbeiten Hand in Hand und sollten nun mein Aquarium   ansehen und bewerten.

Gelangweiltes Getue

Währendessen ich nun mein Aquarium vorstellte, konnte ich gut meine Gegenüber beobachten. Ich habe noch nie so gelangweilte Typen gesehen. Der eine spielte verlegen an der Tischkante, der andere versuchte keine Fragen zu stellen. Am liebsten hätte ich mein Zeug wieder eingepackt, den Herren einen schönen Tag gewünscht und wäre abgezogen.  Stattdessen zog ich meine halbstündige Show durch und fragte im Anschluss die beiden gelangweilten Typen, was sie denn jetzt von meinem Aquarium hielten.

Um Begeisterung zu zeigen, gehen wir in den Keller

Genauso gelangweilt und zurückhaltend das Interesse war, so zurückhaltend war die Antwort. Um Gottes willen, ja keine Begeisterung zeigen.  Um Begeisterung zu zeigen, gehen wir in den Keller. Mir war klar – bei denen bin ich nicht gelandet. Die versprochene Antwort nach ca 8-10 Wochen, dauerte dann doch mehr als 3 Monate und gestaltete sich als klassische Absage, der Nichtzusammenarbeit. Die nächste Messe wird zeigen, was von mir übernommen wurde…

Eheim ist nicht der Massstab

Herrn Larsen von der Firma Juwel mußte ich nicht um Aufmerksamkeit betteln – ich hatte sie und seine Bewunderung ebenfalls. Es gibt tatsächlich noch Menschen, die Anerkennung zollen können. Wie sich in Zukunft eine Zusammenarbeit vielleicht mal gestalten könnte, bleibt abzuwarten.

Bild: Präsentation auf der Interzoo / Interzooauftritt 2014 in Nürnberg / Nano-Design Aquarium Foxtrott Antarktika (2014) im Nachmodus. Das Aquarium ist für den Nachtmodus mit blauen LED's ausgestattet.Bild: Präsentation auf der Interzoo / Interzooauftritt 2014 in Nürnberg / Nano Cubes Foxtrott Antarktika (2014) in der Frontperspektive

 

Tickende Zeitbomben oder nur ein besonders kritischer Blick auf konventionelle Filtertechnik?

Außenfilter – Tickende Zeitbomben

Vor kurzem erhielt ich von einem befreundeten Aquarianer einen Außenfilter mit der Bitte, mal nachzuschauen, warum der Filter Wasser verliert. Nach seiner Aussage lief Wasser aus dem Filterkopf. Alle sichtbaren Dichtungen waren gut mit Vaseline gefettet. Die nicht sichtbaren konnte ich erst durch Zerlegen des Filterkopfes sehen.

Garantiefall

In Garantiefällen ist es so, dass der Filter zum Hersteller eingeschickt wird und nach ca. 14 Tagen repariert zurückkommt. In den seltensten Fällen steht im Begleitprotokoll, was tatsächlich kaputt war. Und es wird immer ein Geheimnis bleiben. Bewegt sich der Filter außerhalb der Garantie, wird so mancher Aquarianer sich selbst helfen müssen.

Gummidichtungen

Dichtungen auszutauschen ist das geringste Problem. Im gut sortierten Aquaristik Fachhandel gibt es in der Regel schnell Ersatz und manchmal ist nach dem Wechseln einer Dichtung wieder Ruhe und alles bleibt trocken. Doch manchmal verzweifelt der Aquarianer an so einer Kiste, weil er nicht ahnt, dass im Filterkopf das Problem sitzt. Dort, wo er nur noch mit Spezialwerkzeug und handwerklichem Geschick herankommt.

Innenfilter oder Außenfilter

Bei der Anschaffung eines Aquariums stellt sich immer zuerst die Frage, mit welchem Filter möchte ich in Zukunft mein Volumen betreiben? Innenfilter, oder Außenfilter? Manchmal ist dies bereits beim Kauf vorgegeben bzw. eingebaut, so dass sich die Frage zunächst nicht stellt. Für die Käufer, die es dennoch betrifft, gibt es mehrere Möglichkeiten. Innenfilter, Außenfilter, Filterbecken und noch einiges mehr…

Konventionelle Filtersysteme

Bleiben wir vorerst bei konventionellen Filtern: Innenfiltern und Außenfiltern. In der Betrachtung der Innenfilter ergeben sich mehrere Vorteile: diese befinden sich im Aquarium und die Handhabung ist relativ einfach. Neuere Modelle überzeugen durch einen modularen Aufbau und wirken dadurch sehr übersichtlich. Großes technisches Verständnis braucht der Besitzer nicht. Nachteil: sie schlucken einen Teil des Innenraumes und zerstören für manche Aquarianer die Ästhetik.

Behältervolumen und tatsächlich besiedelbare Fläche für Bakterien

Das Behältervolumen bei Innenfiltern (wie viel Wasser passt tatsächlich in den Filter) bezieht sich auf einige 100 Milliliter, selten mehr als einen Liter. Das Filtervolumen (bezogen auf die Filtermedien und die tatsächlich besiedelbare Oberfläche für Bakterien) fällt noch geringer aus. Standzeiten (das ist der Zeitraum, den ein Filter braucht, um gänzlich zu verschmutzen) sind gering, in der Regel ca. 14 Tage. Fazit: ein Innenfilter wird, bezogen auf sein Filtervolumen und seine Reinigungsintervalle immer dem Außenfilter hinterherhinken. Punkto Sicherheit, bezogen auf Anschlüsse und Schläuche, immer einen Schritt voraus sein.

Außenfilter – Tickende Zeitbomben und ihre Macken!

Bevor ich jetzt den Holzhammer heraushole, möchte ich etwas vorweg nehmen. Das hier soll keine persönliche Anklage von irgendeinem Hersteller werden, sondern ist eher als konstruktive Kritik zu sehen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Problematik bei allen Außenfiltern die gleiche ist. Sie sind anfällig für Bedienungsfehler und sie wollen sorgsam behandelt werden. Mechanische Teile unterliegen einem ständigen Verschleiß, Schlampigkeit nehmen sie übel, und sie bergen eine Reihe von potenziellem Sollbruchstellen.

Verarbeitungsfehler und unsachgemäßer Umgang

Die ersten Probleme beginnen bereits bei den Filterkörben. Durch unsachgemäßes Übereinandersetzen der Körbe können sich nach oben hin Toleranzen von mehreren Millimetern aufbauen, so dass die Verschlussklammern, die Kopf und Filtergehäuse verbinden und abdichten sollen, diese nicht mehr ausgleichen können. Resultat: Wasser tritt aus.

Schlampige Verarbeitung

„Manchmal sorgt ein Werkzeug, eingebaut in einer Spritzgussmaschine, schon bei der Herstellung dafür, dass die Filterkörbe Differenzen bei den Durchleitungsstutzen bekommen, so dass sie nachher nicht mehr exakt übereinander passen“. Hier sind die Filterkörbe mit einem Stutzen versehen, die das angesaugte Wasser durch den gesamten aufgeschichteten Filterkorbaufbau leiten, um es dann von unten nach oben zu filtern.

Taube Ohren

Gespräche mit dem Hersteller auf der Interzoo 2012 stießen auf taube Ohren. Schon bei meiner ersten Begutachtung, dem Zerlegen und anschließenden Zusammenbaus eines neu vorgestellten Filters fiel mir das Manko auf. Die Stutzen rasteten nicht exakt ein – ich musste mit dem Mittelfinger nachhelfen. So ewas steht natürlich nicht in der Gebrauchsanweisung und führt dazu, dass einige Aquarianer entnervt so einen Filter beiseite stellen.

Überfüllung der Filterkörbe

Überfüllen der Filterkörbe kann ebenfalls dazu führen. Schmutz und kleine Splitterpartikel des Filtermediums, die sich unter Umständen auf die Oberkante des Filterbehälters verirrt haben, können zu Undichtheiten führen.

Vaseline ist für vieles gut

Trockene, ungefettete Kopfdichtungen sind die nächste Fehlerquelle. Sorgfältig vom Werk mit Vaseline an ihren Platz gesetzt, fristet diese Dichtung oft ein unbeachtetes Dasein. Bis zu dem Tag, an dem sich das erste Wasser im Aquarienschrank bemerkbar macht. Da ist es bereits zu spät. Die Kopfdichtung braucht regelmäßig Pflege.

Filterköpfe sind zerlegbar

Antriebsmagneten bzw. Impeller werden genauso vernachlässigt. Versteckt unter dem Antriebsmagnetdeckel fördern sie das gefilterte Wasser zurück in das Aquarium. Mit der Zeit verschmutzt der Impeller und die Kammer in der er läuft. Die Schleim und Schmutzschicht wächst ständig. Ein Teil davon wird durch den Abrieb wieder abgetragen und trotzdem leidet der Impeller, Achsen und Lager werden stärker beansprucht.

Laufzeitverlängerung der mechanischen Elemente

Die Laufleistung lässt sich deutlich verlängern, wenn auch hier mal nachgeschaut und der Schmutz entfernt wird. In der Regel kann so ein Impeller locker mehrere Jahre durchlaufen, ohne zu klappern. Machen sich erste Laufgeräusche bemerkbar, (nicht die, die sich durch Lufteinschlüsse einschleichen) wird es Zeit, Achse und Impeller zu wechseln.

Ansaughilfen sind die größten Übeltäter

In Gegenden, in denen die Wasserqualität recht hart ist, haben Besitzer von Außenfiltern, die über eine Ansaughilfe verfügen, die meisten Probleme. Kalk setzt sich an den sensiblen Gummidichtungen ab und lässt diese spröde werden. Sie geben nach und das Wasser sucht sich seinen Weg durch den Filterkopf. Dieser Vorgang passiert im Verborgenen, von außen nicht sichtbar, so dass sich der Besitzer sicher wähnt und keinen Handlungsbedarf sieht.

Sicherheitsadapter und Absperrriegel

Dichtungen an dem Sicherheitsadapter mit Absperrriegel ergeht es ähnlich. Werden diese kleinen Nullringe nicht regelmäßig mit Vaseline behandelt und hin und wieder ausgetauscht, wird das Material ebenfalls brüchig. Und so zieht sich die Geschichte der potenziellen Fehlerquellen durch den gesamten Filter.
Besonders anfällig und heikel sind die Sicherheitsadapter mit Absperrriegel in eigener Sache zusehen.

Verborgene Mechanik

Ich spreche nicht von den Dichtungen, sondern eher von der Mechanik, die sich in ihrem Inneren verbirgt. Normalerweise sind sie dafür da, um den Filter problemlos vom Kreislauf zu trennen. Das geschieht in der Regel folgendermaßen: Nachdem der Netzstecker gezogen, der Adapter auf die Off-Stellung gebracht wurde, wird ein Riegel benutzt, ein Knopf am Filterkopf nach innen gedrückt – so wird der Adapter freigegeben. Filter raus aus dem Schrank. Das ist natürlich immer eine Quälerei, in einem Schrank, der auf Optimum getrimmt ist. Gerade bei größeren Filtern, mit mehr als 9 Liter Behältervolumen, tut sich der Besitzer schwer dieses Teil aus dem Schrank zu wuchten .
Jetzt passiert folgendes: Der Aquarianer zieht den gesamten Filter vorsichtig aus dem Schrank. Bei ungekürzten Schläuchen ist das auch gut möglich, damit er jetzt vor dem Schrank seinen Aktivitäten nachgehen kann. Nicht immer geht diese Aktion gut aus.

Das Horrorszenario

Das schlimmste was einem Aquarianer passieren kann ist, wenn die Schlauchanschlüsse über dem Adapter abbrechen und das Wasser läuft. Allein die Realisierung, was gerade passiert ist, und die darauf folgenden Handlungen sind chaotisch. Wasserfluss stoppen, Anschlussgarnitur aus dem Aquarium mehr oder weniger reißen – das sind wertvolle Sekunden, die jetzt verstreichen. Gerade bei solchen Aktionen ist meistens keine Hilfe in der Nähe.

Vergangenheit

Ältere Filter bzw. Modelle, die noch heute in den Verkaufsregalen stehen und verkauft werden, verfügen noch zum Teil über ganz normale Kopf- und Filtergehäuse-Anschlüsse, ohne viel Schnickschnack. Nur das Reinigen dieser Oldtimer-Filter war immer eine Aktion – die gesamte Ansauggarnitur musste immer mit abgebaut werden, damit die Sauerei sich in der Badewanne fortsetzte. Das war immer der beste Ort für solche Saubermachaktionen. Schnell erkannte die Industrie, hier besteht Handlungsbedarf, und entwickelte Schnelltrennkupplungen.

Schnelltrennkupplungen

Was für ein Segen für gepeinigte Aquarianer. Jetzt konnten sie ihren Filter nachrüsten, was durch einen einfachen Schnitt durch den Schlauch geschah, in den jetzt die Schnelltrennkupplung eingefügt wurde. Aus zwei Bauteilen bestehend, der oberen und unteren Kupplung, jeweils mit einem Absperrhahn versehen und durch eine Schraubverbindung trennbar, ermöglichte sie es jetzt, dass die Saug- und Druckgarnitur am Aquarium angebaut bleiben konnte. Ein kleines Stück Schlauch mit einem Teil der Kupplung blieb immer am Filter. Beim Putzen war das und ist das immer noch hinderlich. Ältere Aquarianer erinnern sich bestimmt an dieses Zubehörteil. Wenn man Glück hat, findet man es heute noch in einem gut geführten Zoofachgeschäft.
Billig waren sie nicht, der Preis schreckte eher ab. Aber wer so ein Teil hatte, fühlte sich immer irgendwie sicherer. Nachdenken werden die wenigsten darüber – es bleibt bei diesem Gefühl!
Doch es ist mehr als fühlbare Sicherheit – sie ist beweisbar. Jeder Filterkreislauf kann so immer unterbrochen werden, ohne dass der Besitzer befürchten muss, dass sein Aquarium ausläuft. Sicher muss er sich auf seine Schnelltrennkupplung verlassen können, denn auch die braucht Pflege.

Vaseline und das verlegene Grinsen

Allheilmittel Vaseline gehört in jeden Aquarianerhaushalt. Im Fachgeschäft darauf hingewiesen, gibt es immer so ein verlegenes Grinsen bei dem Gegenüber, als wär es eine Anspielung auf irgendeine Sauerei. Nein, mein lieben Aquarianer und Autobesitzer, Vaseline lässt sich bei den Türdichtungen von Autos genauso einsetzen. Der nächste Winter kommt bestimmt und die Autotürdichtungen leiden bei Frost weniger und bleiben über Jahre geschmeidig.
Mein alter Eheim-Außenfilter brauchte selbst nach 7 Jahren, als ich ihn weiterverkauft habe, keine neue Kopfdichtung, weil ich diese immer sorgfältig gefettet habe. Heute wundere ich mich nur, was Aquarianer alles kaputtbekommen.

Nachträglich eingebaute Sicherheit

Doch zurück zur Schnelltrennkupplung – diese wollte ich noch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Aus dem Blickwinkel, wenn mal alles schief geht. Wenn ein Sicherheitsadapter mit Absperrriegel seinen Geist aufgibt, abbricht oder die Mechanik darin blockiert und nicht mehr zu entriegeln ist. Was ist dann? Klar, alles abbauen – zurück in die Vergangenheit. Herzlichen Glückwunsch. Eine Schnelltrennkupplung oder ein zusätzlich eingebauter Absperrhahn können durchaus die Rettung sein.

Bodenbohrungen

Hiermit möchte ich insbesondere die Aquarianer ansprechen, die ein Aquarium mit 1, oder 2 Bodenbohrungen mit Zu- und Ablaufrohr besitzen. Diese Bodenbohrungen sind eine feine Sache, um das Wasser dezent zum Außenfilter und genauso dezent zurück ins Aquarium zu leiten. Zu- und Ablaufschlauch werden mit Hilfe von Schlauchklemmen direkt an der Dürchführung, die durch den Aquarienboden geht, befestigt. Genau da liegt der Hund begraben.
Wenn jetzt nämlich wirklich der Sicherheitsadapter mit Absperrriegel kaputtgeht, läuft die Brühe.
Sie läuft nicht, wenn eine Schnelltrennkupplung mit eingebaut wird. Ja, selbst ein stinknormaler Absperrhahn, der dazwischen geschaltet wird, reicht schon aus.

Die Industrie erkennt langsam die Sicherheitslücken

Die Firma Eheim hat diese Sicherheitslücke bereits erkannt und bietet optional einen Doppelhahn (früher Schnelltrennkupplung) an. Optional reicht natürlich nicht – der Kunde muss es bereits im Verkaufsgespräch mitgeteilt bekommen.
Natürlich können wir dieses wunderbare Hobby nie ganz risikolos betreiben. Wir sind immer wieder gefordert zu handeln, nachzudenken, wie wir Risiken vermeiden können. Wir müssen lernen Sollbruchstellen zu beschränken, nicht zusätzlich noch einzubauen und die Teile, die Pflege benötigen, regelmäßig zu warten.

Erik Maik Arnold

Prostitution von Verlagshäusern

Als ich diesen Beitrag der Redaktion eines großen Verlagshauses zukommen ließ, mit der Bitte, ihn zu veröffentlichen, kam diese Antwort hier.

Hallo Herr Arnold,

vielen Dank für E-Mail und Angebot. Ihr Engagement verdient Hochachtung. Ich bewundere, mit welcher Tatkraft Sie da am Werke sind und nimmermüde auf die Missstände in der Aquaristik hinweisen. Doch leider, leider kann ich Ihre Arbeit nicht mit Veröffentlichungen unterstützen. Dazu sind die Hersteller einfach zu stark als zahlende Anzeigenkunden eingebunden und wir können es uns nicht erlauben, auch nur einen davon zu verprellen.

Viele Grüße,

…Den Namen des Chefredakteurs laß ich mal lieber weg.

Trotzdem konnte ich mir eine Antwort nicht verkneifen und habe ein Zitat von Voltaire benutzt.

Guten Morgen Herr …,

Wenn Du wissen willst wer Dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst. Voltaire, 1694 -1778

Mit freundlichen Grüßen Erik Maik Arnold

„Wenn ich groß bin, werde ich Mitropa-Aschenbecher“.

Negativtuning 5.0 – Ich arbeite mit dem was übrig bleibt

Geschichte wäre nicht Geschichte, wenn es nicht eine Fortsetzung gäbe. Negativtuning ist keineswegs eine abwertende Bemerkung, sondern eher als konstruktiver Vorschlag zu sehen. Ursprünglich wollte ich überhaupt kein Industriebecken anfassen, geschweige denn, ein Tetra AquaArt-Aquarium 20 Liter  tunen. Doch irgendwie hatte sich bereits ein Plan in meinem Kopf festgesetzt. Ein Plan, dieses Aquarium leistungsstärker zu machen. Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion beginnen, warum ein Industriebecken nicht ausgereift ist. Sie endet in der Preispolitik.  Ich verändere die Dinge einfach.

Dunkelzonen im Nano Aquarium

Bei genauer Betrachtung des Tetra AquaArt-Aquariums fiel mir auf, das Teil ist etwas schwach auf der Brust. Die Fakten: Das Leuchtmittel kann nur begrenzt das Innere effektiv ausleuchten. Genauer gesagt, im linken- und rechten Teil der Grundfläche gibt es Dunkelzonen. Warum? Die Kompaktleuchtstoffröhre ist zu knapp bemessen. Einen Teil der Abdeckung nehmen bereits der Sockel des Leuchtmittels und die Unterbringung des Vorschaltgerätes in Anspruch. Nun hat so eine Lampe zwar einen gewissen Abstrahlwinkel an Licht, jedoch taugt der bei einer 11 Watt Kompaktleuchtstoffröhre bei weitem nicht. Des weiteren ist der luftbetriebene Innenfilter mit Luftheber und Filterpatrone völlig unbefriedigend. Die Zuverlässigkeit und Lautstärke der Membranpumpe geben erst recht Grund zum Mangel.   Ich will mehr Filtervolumen, mehr biologische Oberfläche für Bakterien. Oder funktioniert ein Garnelenaquarium anders als ein Fischaquarium? Bestimmt nicht – Stoffwechsel bleibt Stoffwechsel. Also umbauen die Kiste!

Negativtuning 5.0 – Ich arbeite mit dem was übrig bleibt

Diesmal bau ich jedoch nicht zusätzliche Leuchtmittel ein, sondern reduziere nur die Grundfläche. Negativtuning im positiven Sinn. Dadurch verändere ich gleich mehrereBild: Negativtuning / Tetra AquaArt-Aquarium 20 Liter mit nachgerüstetem Zweikammerfilter Faktoren: Das Licht-Wasserverhältnis, bezugnehmend auf die zu bepflanzende quadratische Grundfläche, wird positiver. Das Filtervolumen (vorher war es ein kleiner Schwamm, jetzt sind es 5,03 Liter) wird erhöht. Die um sich laufende Wassermenge wird bei dem gesamten Umbau nur unwesentlich geschmälert. Bild: Negativtuning / Tetra AquaArt-Aquarium 20 Liter mit nachgerüstetem Zweikammerfilter. Der Filter selbst, das Herzstück des Aquariums, nimmt ein Drittel der Grundfläche in Anspruch und besteht aus zwei großzügig bemessenen Teilen:  Die Ansaugkammer, der größere Teil des Filters, mit Oberflächen- und Bodenabsaugung. Zwei zum U-Profil zugeschnittene  Schwämme übernehmen die Vorfilterung. Der Platz für einen Heizstab ist ebenfalls vorgesehen (ich überlass ungern etwas dem Zufall). Bild: Negativtuning / Seitenansicht auf den Zweikammerfilter in einem 20er Tetra AquaArt-Aquarium. Die Pumpenkammer wurde so konzipiert, dass das Wasser zwangsgeführt von unten angesaugt wird. Es bleibt also noch genügend Platz für zusätzliche Filtermedien, die dem Abbau von Nitrat und Phosphat dienen. Die Förderpumpe sitzt kurz unterhalb der Wasseroberfläche. Sie ist selbstverständlich regelbar und sorgt  für eine sanfte Oberflächenbewegung.

Hamburger Matte

Bild: Negativtuning / Die Rückseite eines Hamburger Mattenfilters mit eingesetztem Lifter-Mini.Bild: Negativtuning / 50er Aquarium mit luftbetriebenem Hamburger Mattenfilter, so wie es in meiner Zuchtanlage zum Einsatz kommt.Die weniger aufwändige Variante für die Filterung von kleinen und größeren Aquarien ist die Hamburger Matte. Die Hamburger Matte kommt in vielen Zuchtaquarien oder Zuchtanlagen zum Einsatz.  Die Matte kann seitlich über die Tiefenseite oder über die gesamte Längsseite des Aquariums angebracht werden. Etwas größer geschnitten, verspannt sie sich selbst. Für die Luftförderung gibt es Luftheber in unterschiedlichen Größen, je nach Fördermenge.

Anstiftung zum Warentest

Wenn ich mir im Anschluss noch ein wenig konstruktive Kritik erlauben darf – Kritik über Mitbewerber, die ebenfalls Nano Cubes ins Rennen schicken, die allesamt ihre Macken haben. Preise spielen bei dieser Bewertung keine Rolle.

Wave-Box 26, der Firma Amtra

„Wenn ich groß bin, werde ich Mitropa-Aschenbecher“. Ein Vergleich aus der guten alten Ostzeit zu Brillengläsern, mit denen sie die Taiga anzünden konnten, so stark ist deren Vergrößerung. Die seitlich gebogenen Wände des Nano-Aquariums verzerren den Blick derartig, dass der Betrachter den Eindruck bekommt, er sei besoffen. Der Filter ist für Zwergäffchen geschaffen – deren Hände mögen vielleicht in die zu schmal bemessenen Kammern hineinkommen. Ansaugschlitze sind so groß bemessen, das kleinere Garnelen unweigerlich mit angesaugt werden – sie aus der Ansaugkammer wieder herauszubekommen ist ein Kunststück – na ja, Aquarianer sind erfinderisch. Innerhalb des ersten halben Jahres wechselt der Besitzer mindestens einmal das Leuchtmittel und zweimal die Förderpumpe. Nach einem Jahr hat der Besitzer die Schnauze voll und schmeißt das Teil in die Mülltonne – gut, das es so klein war. Fazit: Das Ding taugt in der Wurzel nichts! Verklebung des Kunststoff-Filtermoduls mangelhaft (der konventionelle Aquariensilikon geht keine dauerhafte Verbindung mit dem Glas ein). Wenn Sie Pech haben, löst sich das gesamte Filtermodul von der Rückwand ab, so wie das vor Jahren bei den Juwel-Innenfiltern passiert ist. Inzwischen hat Juwel das Problem erkannt und verwendet einen vernünftigen Kleber. Amtra ist da etwas schwer- und dickfelliger. Die gekapselte Beleuchtung radiert sich selbst aus, weil die Wärme nicht abgeführt werden kann. Die kleine Förderpumpe in der Pumpenkammer stammt aus einer Billigproduktion, sie gibt zu schnell ihren Geist auf.

Das Dennerle Nano-Aquarium  Das Becken für die kaufkräftigere Klientel

Suggestion kommt vor Bewunderung! Abgesehen von seinem primitiven oberen Abschluss, sind die gebogenen Wände weniger schlimm – sie verzerren den Blick nicht so gravierend. Die Komponenten lassen mit zunehmender Größe (10, 20, 30, 60 Liter) zu wünschen übrig. Das Licht- Wasserverhältnis leidet. Oder ist die anvisierte, kaufkräftigere Klientel genau so verblödet, wie das kaufbewusste Publikum? Bei diesem Satz sollte sich keiner der User angesprochen fühlen – dieser Satz ist ein Appell an die Industrie, endlich ihre Hausaufgaben zu machen. Nebenbei bemerkt, die Aufsetzlampe entwickelt einen eigenartigen Kapillareffekt, wenn der Wasserstand zu hoch ist und die Strömung der Pumpe das Wasser gegen die Rückwand drückt – dann zieht die aufgeschraubte Halterung das Wasser heraus, ähnlich wie bei unausgereiften Abdeckungen,  an deren Außenwänden hässliche Kalknasen entlanglaufen. Der Innenfilter ist eine Prothese – Filtervolumen gleich Null. Das Filtervlies im Inneren taugt bestenfalls für die mechanische Filterung. Bei diesem Aquarium muss der Bodengrund den größten Teil der biologischen Filterung leisten. Zwei kleine Wasserwechsel ( 1/3 Becken ) pro Woche sind absoluter Satz, denn die kleineren Volumen reagieren äußerst sensibel auf starke Wasserbelastung.

Fazit: Ein Aquarium mit Hindernissen und Aufrüstungsbedarf bei den größeren Volumen.

Das neue Hagen Edge, das Becken des Todes „An der Realität vorbei“

Gasaustausch an der Oberfläche komplett in Frage gestellt. Freiheit den Gummiknochen. Bei der Einrichtung diese Aquariums braucht der Besitzer spezielles Equipment, Gummiknochen, um die rechten Winkel zu passieren und in meinem Fall starke Nerven – Blechtonne auf, reinwerfen und sicherheitshalber zuschweißen. Die Beleuchtung eine Katastrophe. Mit den neuen LED-Lampen sieht es etwas heller aus – ein begrenztes Pflanzenwachstum ist möglich. Für Garnelen ist dieses Volumen kein dauerhafter Lebensraum. Sobald die Umgebungstemperatur rapide ansteigt, sinkt der Gasaustausch über die Wasseroberfläche – die Garnelen sterben reihenweise. Fazit: Außen hui – innen pfui. Für die hochgeistigen Formulierungen auf der Verpackung, um das Produkt zu bewerben, bekommt die Firma Hagen einen Nobelpreis! Von einer komplett integrierten Halogenbeleuchtung und einem leistungsstarken Filter ist da die Rede. Zwei Halogenbirnchen und ein Huckepackfilter sind das Auspackerlebnis. Jungs, bleibt auf dem Teppich und hört auf die Leute zu verscheißern.

Eheim Aqua Style 16/24/35 Sauber von der Konkurrenz gelernt

Erstmal geschaut was die anderen machen – aus deren Fehler gelernt und ein völlig überarbeitetes Zubehör auf den Markt gebracht. Am Becken gab es nichts zu verbessern! Ich hab das 16er Teil mal getestet und für gut befunden. Die Internodienabstände der Pflanzen (Knotenabstände bei schnellwüchsigen Pflanzen) sind ultrakurz, was auf eine ausgewogenes Licht- Wasserverhältnis hinweist. Die Filter- Lichtkombination ist gut händelbar und wird vermutlich in vielen anderen Nano-Aquarien zum Einsatz kommen. Zusatzverkäufe schon mal garantiert.:-) Die Pflanzen habe ich täglich mit einem Flüssig CO 2 Dünger gedüngt und einmal die Woche  einen 50 %igen Wasserwechsel mit 80 % Osmosewasser und 20 % Leitungswasser gemacht. Eisen- und Mineraliendünger dürfen natürlich nicht fehlen und müssen wohldosiert hinzugegeben werden. Einzig und allein die Beleuchtung hielt nicht ihre versprochenen 20000 Betriebsstunden. Nach einem halben Jahr quittierte die Lampe ihren Dienst. Woran es jetzt wirklich lag, kann ich ich nicht genau sagen. Ob es jetzt das Vorschaltgerät oder nur die Lampe war, kann nur durch ein gründliche Nachforschung herausgefunden werden. Meistens liegt die Ursache im Totalausfall von LED-Leuchten eher am Netzteil, als an der LED. Kondensatoren, die zum Einsatz kommen, um die geregelte Kleinspannung zu glätten, unterliegen einer hohen thermischen Belastung. Sind die Kondensatoren von einer minderen Qualität, altern sie schnell. Demzufolge kann der Ausfall der Stromversorgung nicht der LED angelastet werden. Alles in allem ist das neue Eheim Nano-Set trotzdem empfehlenswert. Fazit: Vorsicht bei den größeren Volumen 24/35 Liter. Hier könnte das Licht- Wasserverhältnis grenzwertig werden.

Tetra AquaArt-Aquarium

Zum Schluss, die Tetra Riege „Beim Tausch der Abdeckungen sind wir ganz kulant“, obwohl wir wissen, dass wir Schrott verkaufen. Es geht mit einem leichten Flackern los – die Beleuchtung quittiert langsam ihren Dienst. Zuerst wird das Leuchtmittel getauscht – Umsatz schon mal garantiert – doch halt, die Beleuchtung war es nicht – immer noch dunkel. Starter – Vorschaltgerät? Deckel! Zum Glück haben wir das Teil mit Scharnieren versehen – die Stifte darin lassen sich leicht entfernen und schon kann der gesamte Deckel gewechselt werden – Gelber Sack Soll erfüllt – Mittwoch kommt die Müllabfuhr.

Man spricht dabei von Lochfraß!

Ganz übel wird es, wenn der chinesische Freund die Kunststoff-Mischung verändert hat. Dann hält die gekapselte Beleuchtung nicht ihr TÜV-Versprechen. Wasser dringt ein. Die unten abgebildete Abdeckung kam kurz vor Ablauf der Garantie (das sind 2 Jahre) zurück ins Geschäft. Der Kunde monierte zu Recht. Tetra zeigte sich in diesem Fall sehr kooperativ – die   Abdeckung wurde getauscht.

Bild: Negativtuning / Kunststoffmischung ist nicht UV-beständigBild: Negativtuning / Kunststoffmischung ist nicht UV-beständig.Bild: Negativtuning / Kunststoffmischung ist nicht UV-beständig.Bild: Negativtuning / Kunststoffmischung ist nicht UV-beständig.

Leises Garnelensterben

Eine wichtige Sache möchte ich hier noch hinzufügen, die ich jedoch mit meinen begrenzten Messmethoden nicht nachweisen kann. Eine genaue toxikologische Untersuchung könnte Aufschluss geben. Und zwar betrifft es die neue Generation der Tetra AquaArt-Aquarien mit T-5 Technologie. Ausgerüstet sind diese Aquarien mit einem Reflektor, der für eine höhere Lichtausbeute sorgt. Was nicht zum Schaden sein sollte. Trotzdem ist genau dieser Reflektor vermutlich für ein massenhaftes Sterben von Garnelen verantwortlich! Das Material dieses Reflektors ist derart mangelhaft, dass bereits nach kurzer Zeit das Material zu korrodieren beginnt und mit dem abtropfenden Kondenswasser ins Aquariumwasser gelangt. Nicht so schlimm, denken vielleicht einige Aquarianer – wenn da nicht das leise und qualvolle Sterben der Garnelen wäre, die sich scheibchenweise eine Schwermetallvergiftung zuziehen. Nach Entfernung des Reflektors und mehreren großzügigen Wasserwechseln hörte das Sterben auf. Vielleicht sollte Tetra hier mal etwas nachhaken und die Geschichte untersuchen. Fazit: Die Bewunderung eines Produktes ist von der Blödheit seiner Käufer abhängig. Zum Thema Aluminium gibt es einen Film im Internet! Die Akte Aluminium. Einigen Verbrauchern dürfte da himmelangst werden. 

P.S. Ich habe mir diese Dinge hier nicht ausgedacht…

…es sind Beobachtungen und Erfahrungen, die ich mit all diesen Becken gemacht habe, weil ich die Möglichkeit hatte, sie zu testen. In Langzeittests stellten sich die Probleme heraus. Und es waren bestimmt nicht alles Montags-Aquarien. Die Gespräche mit der Industrie waren weniger erfolgreich, die Ausreden immer die selben (schlechte Charge, wir haben keinerlei schlechte Erfahrungen, sie sind der einzige usw). Am Ende hatte ich den Kanal voll und ging über die Fachzeitschriften, die den ein oder anderen Beitrag von mir veröffentlichten. Ich merkte jedoch, wie voreingenommen und wie bestechlich diese Redaktionen sind. Es geht hier um viel Geld pro Jahr – Werbebudget ist der Magnet, der zählt viel mehr als freie Tatsachenberichte. Ich habe bewusst nicht Meinung geschrieben – Meinungen spiegeln nicht Tatsachen wieder. Die Tatsachen im Zoofachhandel sehen eher traurig aus. Der deutsche Zoofachhandel wird als Werkzeug missbraucht. Und über eins müssen Sie sich im Klaren sein liebe Leser, Sie werden immer der Versuchsidiot der Industrie sein!

Schwerpunkt Aquaristik

„Wir müssen die Begeisterung für das Tier kommunizieren“. Zitat pet 11/2006.

Ich denke nicht, dass die Ursache im falschen Vertrieb von Aquarien und Zubehör liegt. Sicher ist der Verkauf von Komplettsets im Aldi oder Lidl nicht besonders Verkaufs fördernd für die Zoofachhandlungen, die gern dieses Geschäft mitgenommen hätten. Jedoch eins ist klar, der Kunde wird keineswegs die Fachberatung im Discounter suchen, sondern den nächsten Zoofachhandel ansteuern, um dort den Rest für sein billig erstandenes Komplettset zu holen.

Schwerpunkt Aquaristik – Das Zusatzgeschäft

In diesem Fall sollte der Zoofachhandel gut vorbereitet sein und dieses so genannte Zusatzgeschäft mitnehmen. Gerade mit dem Zubehör bzw. mit der Grundausstattung ist doch das meiste Geld verdient. Der Kunde benötigt Nährboden, Kies, Pflanzen, Wurzeln, diverse andere Einrichtungsgegenstände etc. Statt dem Kunden böse zu sein, dass er sein Aquarium woanders gekauft hat, sollte sich der Zoofachhandel lieber darauf  konzentrieren genau diese Kunden an die Hand zu nehmen, damit  von Anfang an eine erfolgreiche Aquaristik ohne Rückschläge garantiert wird.

Aquaristik ohne Rückschläge!

Das kann folgendermaßen geschehen. Sobald der Kunde bei mir im Geschäft ist muss ich mich speziell auf sein Aquarium einstellen. Das heißt, abgesehen von all den Dingen die noch zu einem Aquarium gehören, das ich die Bepflanzung genau auf seine Beleuchtung abstimme. Hierzu sind natürlich entsprechende Kenntnisse seitens des Verkäufers notwendig. Meistens beginnt hier schon das Dilemma.

Wir gehen jetzt einfach mal von einer positiven Situation aus, von einem gut geschulten Verkäufer aus, der sich auch in seiner Freizeit mit dieser Thematik auseinandersetzt, sich weiterbildet, Zusammenhänge in der Wasserchemie erkennt, physikalische Gesetzmäßigkeiten berücksichtigt und die Biologie nicht aus dem Auge verliert. Genau mit so einem Verkäufer haben wir es jetzt zu tun.

Den Kunden an die Hand nehmen

Im optimalsten Fall nimmt der Verkäufer  den Kunden an die Hand, wählt die Pflanzen für ihn aus, erklärt ihn auch warum keine anderen in Frage kommen, bewahrt ihn somit schon vor ersten Rückschlägen bezüglich vergammelter Pflanzen. Der nächste Schritt ist ein Pflanzplan, so dass der Kunde nachvollziehen kann, wo welche Pflanze gesetzt wird. Kein Standardwerk, immer speziell für den jeweiligen Kunden. Der spätere Fischbesatz sollte im Vorfeld auch geklärt sein.

Nun das Wichtigste von allem, ein Pflegeplan für den Kunden, aus dem hervorgeht, was die nächsten 3 Wochen zu tun ist, bevor die ersten Fische eingesetzt werden. Der Pflegeplan kann ohne weiters ein Standardwerk sein, der bereits als gedruckte DIN A4 Version bereitliegt. Platz für zusätzliche Eintragungen, wie die Beleuchtungsstärke, Röhrenanzahl, Beleuchtungsdauer, Düngezugaben in ml sollten freigelassen werden, weil diese bei jedem Kunden und Aquarium individuell sind. Wasseraufbereiter, Bakterienstarter, Pflanzendünger sollten mit eingetragen sein, so stellt sich im nach hinein nicht mehr die Frage: was nehmen?

Schwerpunkt Aquaristik – Wassertest

Ganz wichtig ist die Geschichte des Wassertest, auch dieser Hinweis gehört in den Pflegeplan. Der Kunde sollte sich die wichtigsten Tests selber kaufen und testen. Aber nicht mit dem klassischen Steifen, sondern mit genaueren Flüssigtests. Unmerklich übernimmt der Kunde so immer mehr die Verantwortung für sein Aquarium. Wir sind immer noch beim Pflegeplan, der so gestaltet ist, dass der Kunde bis zur 5. Woche begleitet wird. Die ersten 3 Wochen sind die Kritischsten. Sie beinhalten die Einfahrphase, erste Algenbildung, Nitritanstieg zu Nitratumwandlung.

Was ist eine seriöse und langfristige Kundenbeziehung?

Keineswegs sollte dem Kunden vorgaukelt werden, er könne bereits nach 24 Stunden Fische einsetzen. Ich halte diese Variante für unseriös und fahrlässig. Es ist mir auch völlig Wurst, dass es Präparate gibt, die ausloben, dass es möglich wäre.

Ich persönlich benutze sie nicht. Ich erkläre lieber dem Kunden, dass es sinnvoller ist, sein Aquarium auf normale Weise einfahren zu lassen. Selbstverständlich dürfen biologische Starter verwendet werden, die die Bakterien unterstützen, aber nicht um die Natur zu manipulieren. Nach 3 Wochen, nachdem auch die Pflanzen etwas festgewurzelt sein sollten, macht man gemeinsam mit dem Kunden noch mal ein Wassertest, um sicher zu stellen, dass gefahrlos die ersten Algenfresser eingesetzt werden können. Der Kunde kommt immer noch zu mir. Warum? Er hat Vertrauen zu mir. Es würde ihm nicht im Traum einfallen, woanders hinzugehen.

Kundenbindung und Vermeidung von Bonbongläsern

Die Geschichte geht weiter: Die ersten Algenfresser 6 Otocinclus schwimmen bereits im Aquarium, dem besagten Billigset. Warum Otocinclus? Weil die nicht so groß werden, wie der klassische Antennenwels und mit zunehmenden Alter faul. Eine Woche Pause, dann können die nächsten Fische eingesetzt werden. Das Aquarium bekommt Stück für Stück Wasserbelastung. Es ist wichtig, dass der Kunde diesen Vorgang begreift. Im Normalfall würde jetzt jeder Kunde dazu übergehen, sein Bonbonglas zu kreieren, drastischer ausgedrückt, von jedem Dorf nen Köter. Theoretisch könnte er das so tun, praktisch jedoch greif ich in das Geschehen ein. Denn hier läuft der Kunde Gefahr, durch Unkenntnis gravierende Fehler zu machen. Ich stell ein paar gezielte Fragen bezüglich der Fischprioritäten, in welche Richtung es gehen soll, finde dabei heraus, welche Fische sind Nummer 1, Nummer 2 usw. Nummer 1 sind zum Beispiel der rote Neonsalmler.

Nun die obligatorische Frage des Kunden „wie viel kann ich davon nehmen oder wie viel sollten es sein, obligatorische Antwort 6 -10. Was sagt der Kunde? „Dann nehm ich mal 6 rote Neon“, damit noch Luft für genügend andere Fische ist, denn er hat in seinem Kopf immer noch das bunte Bonbonglas. Einzelfall? Nein, jahrelange Erfahrung, täglich im Zoofachhandel erlebt. Also was tun? Dem Kunden mal eine völlige neue Aquaristik vorstellen, einen geistigen Film vor seinen Augen  ablaufen lassen, wie das Aquarium mit 20 roten Neon aussieht, in Kombination mit 13 schwarzen Phantomsalmlern, plus ein Pärchen friedliche Schmetterlingsbuntbarsche, so dass am Ende ein gesunde Harmonie entsteht.

Das ist die Aufgabe des Zoofachhandels, den Kunden auf diese Weise zu lenken, ihm zu zeigen, dass es auch anders geht, ihm auch mehrere Varianten aufzuzeigen, so dass er sich nicht festgenagelt sieht, selbst entscheiden kann, aber immer mit hilfreicher Unterstützung. Daran muss unser Zoofachhandel sehr intensiv arbeiten.

Schwerpunkt Aquaristik – Langfristiges Vertrauen aufbauen

Habe ich jetzt den Kunden so weit, dass er mir gänzlich vertraut, kann ich weiter mit ihm arbeiten. Nun zeige ich ihm die Möglichkeiten, wie er sein Aquarium tunen kann, um es leistungsstärker zu machen, denn er hat in der Zwischenzeit mitbekommen, dass es auch andere Pflanzen gibt, die so ganz anders aussehen, die in seinem Aquarium nicht stehen, er aber gerne hätte. Ich zeige ihm jetzt, wie er sein Becken mit Beleuchtung nachrüsten kann, vorher zeige ich ihm ein Aquarium, in dem dies schon serienmäßig eingebaut ist. Der Kunde begreift, er möchte auch so ein Aquarium. Das Budget sagt momentan nein, der Gedanke aber reift.

Bild: Schwerpunkt Aquaristik / Glomat 2 mit 20W Leistung, 2 Arcardia Freshwater und 2 Reflektoren von JuwelNun denn, rüsten wir erstmal sein kleines Aquarium auf. Als Zoofachhändler war und ist dies für mich kontinuierliche Realität. Ich habe in einem Jahr 50 Aquarien aufgerüstet. Die Bausätze (Glomat 1 und 2, elektronische Betriebseinheit für 1 oder 2 Leuchtstoffröhren) der Firma Hagen boten sich dafür wunderbar an. Die ersten Umbauten dauerten ca. 20-30 Minuten, mit der Zeit entwickelte ich dafür eine regelrechte Routine, so dass der Umbau später  nur noch wenige Minuten in Anspruch nahm. Der Umsatz ging natürlich entsprechend nach oben, sowohl in der Kasse, als auch der Ware. Der Bausatz liegt im Verkauf zwischen 25-30 Euro, je nach Ausführung, hinzukommen die Röhren und Reflektoren, so dass am Ende 60-120 Euro zu Buche standen. Den Einbau habe ich bei diesen Größenordnungen gratis gemacht, quasi als Dienstleistung.

Es war eine Freude, den Vorher – Nachher Effekt vorzuführen und dabei den Kunden zu beobachten. Die Investition war schnell vergessen, was folgte waren Resultate. Umgestaltung des Aquariums mit sensibleren Pflanzen und die Bereitschaft für weitere Investitionen, sprich CO 2 Anlage, Futterautomat und all die Sachen, die ein gut sortierter Fachhandel zu bieten hat.

Fazit: Der Kunde muss nur an die Hand genommen werden, ich muss in der Lage sein, meine Begeisterung für dieses wunderbare Hobby auf den Kunden übertragen zu können. Das allerwichtigste jedoch ist: Den Kunden nicht zu verscheißern und mal ruhig das ein oder andere Produkt, von dem ich nicht so überzeugt bin, wegzulassen. Ich denke langfristige, seriöse Geschäfte mit dem Kunden sind auf die Dauer besser, als das unsaubere kurze Geschäft.

 

Aquariendekoration aus Kunststoff

Was der Mensch braucht, soll er haben!

Bild: Aquariendekoration aus Kunststoff / Erik Maik Arnold, der kreative Kopf von Arnold Design Aquarien. Neben ihm steht sein Design Aquarium Foxtrott - Haus am See. Bepflanzt mit Aquariumpflanzen von Tropica. Aquariendekoration aus Kunststoff ist heute aus den meisten Zoohandlungen nicht mehr wegzudenken. Sie gehört zum festen Bestandteil des klassischen Zusatzverkaufs. Für mich war es damals  um so befremdlicher, als ich in das Becken einer Verkaufsanlage schaute. Ein miniaturisierter Sarg ging, angetrieben durch Luft, auf und zu. Im Inneren des Sarges lag ein Gerippe. Völlig konsterniert betrachtete ich diese Kulisse, die so gar nichts mit einem Aquarium zu tun hatte.

Quadratmeterfressende Regale, voll gestopft mit Aquariendekoration aus Kunststoff. Von A wie Amphitheater, Automobil, Amphora bis W wie Wunderlampe, Wasserschloss ist alles dabei. Und als ob eins nicht gereicht hätte, gibt es fünf Meter weiter gleich ein Zweites. Kann mir mal jemand verraten, was das Zeug im Aquarium zu suchen hat. – Nichts! Geht es unserem Zoofachhandel so schlecht, dass wir jetzt Plan B einsetzen? Mein Gott hab ich mir gedacht, da geht sie hin, die gute alte Aquaristik – den Bach hinunter.

Aquariendekoration aus Kunststoff – Die Verunglimpfung der Aquaristik nimmt ihren Lauf

Bild: Aquariendekoration aus Kunststoff / Fass mit KrabbeBild: Aquariendekoration aus Kunststoff / Getuntes 60er Waterhome SetAls vor 10 Jahren die ersten Schatztruhen und Rum-trinkenden Gerippe mit Schwertern zwischen ihren Rippen auftauchten war für mich klar, ich bin kein Fan von Aquariendekoration aus Kunststoff. Das hat sich bis heute nicht geändert. Ich frage mich ernsthaft, wo es wohl auf einer internationalen Messe den größeren Menschenauflauf geben würde, an dem Stand von Herrn Amano, wenn er ein Aquarium auf konventionelle Art und Weise  einrichtet oder auf dem Messestand, der mit Dingen gespickt ist, die die Welt der Aquaristik nicht braucht?

Aquaristik mit Leidenschaft

Die volle Aufmerksamkeit des Kamerateams genießt nur ein Mensch. Der, der begriffen hat, was Aquaristik wirklich ist. Wo wollen zukünftig hin? Zur Naturaquaristik oder zur futuristischen Welt des Kunststoffmülls? Oder ist Aquariendekoration eine Form der Entwicklungsstufe, die jeder Aquarianer machen muss? Nein, nicht jeder – nur die, die es ohnehin nicht begreifen. Müssen wir jeden Mist mitmachen, der aus den Staaten rüberschwappt? Es ist mir auch völlig Wurst, dass Atlantis im Meer versunken ist und somit unter anderem vielleicht Quelle der Inspiration für ein neues Nischenprodukt war.

Bedürfnisse durch Suggestion wecken

Bild: Aquariendekoration aus Kunststoff  / AmphitheaterBedürfnisse mit Aquariendekoration aus Kunststoff wecken und Bedürfnisse befriedigen sind zweierlei Paar Schuhe. Bedürfnisse durch Suggestion zu wecken ist der falsche Weg. Hier geht die Schere der Vernunft langsam auseinander. Doch was ist richtig und was ist falsch? Wahrscheinlich liegt das immer im Auge des jeweiligen Betrachters. Das Argument, es gibt immer Leute denen so etwas gefällt, ist schlichtweg Scheiße.

Was wollen wir? Wollen wir schon unseren Kindern vermitteln, Aquaristik wäre Kasperletheater? Oder wollen wir unseren Kindern beibringen, dass es sich hier um ein ernstzunehmendes Hobby handelt, in dem Naturwissenschaften vordergründig sind und nicht Kamikazebomber. Klar wollen unsere Kinder  die Aquariendekoration aus Kunststoff haben, weil sie für deren Begrifflichkeit gut aussehen aber weiß ein Kind wirklich, was in ein Aquarium hineingehört? Wissen die Erwachsenen es überhaupt oder haben sie bereits vergessen, was der Grund für dieses Hobby war. Dieses Kunststoffzeug ist eher was für den Kunstgewerbeladen oder was weiß ich aber nicht für den Zoofachhandel.

Aquaristik muss Aquaristik bleiben!

Ich habe als Kind schon begriffen, dass Aquaristik Aquaristik bleiben muss und nicht kommerzielles Trittbrett für Aquarienmüll. Aber offensichtlich haben einige Firmen hier eine Marktlücke entdeckt, die es zu stopfen gilt. Firmen, die absolut nichts von Aquaristik verstehen, maßen sich an, hier mitmischen zu wollen. Die Strategie ist auch aufgegangen. Es hat keiner bemerkt, dass man gut und gern auf den Kunststoff verzichten kann. Gut gemacht meine Herren und Damen, weiter so. Wir sind auf dem besten Weg auch dieses Hobby zu verunglimpfen. An dieser Stelle vielleicht gleich ein Tipp. Fangt doch schon mal an künstliche Fische herzustellen. Wir werden sie brauchen. Wenn schon alles den Bach hinunter geht, dann wenigstens mit Stil.

Bild: Aquariendekoration aus Kunststoff / Ein Schiffswrack aus KunststoffIch denke nicht, dass ich mit dieser Meinung alleine dastehe. Es gibt bestimmt noch mehr, die genauso denken wie ich. Aber viele Händler sind schon abhängig von diesen so genannten Zusatzverkäufen, haben keine Alternative. Zumindest denken sie das.

Alternativen aufzeigen

Unter Alternative meine ich ein schön eingerichtetes und beleuchtetes Aquarium. Mit etwas Glück findet man so ein Aquarium in guten Geschäften, meistens jedoch nicht, oder das Vorzeigeobjekt ist total veralgt. Die Aussage eines Zoofachhändlers aus meiner Gegend Zitat: „Die Leute kaufen das Zeug wie verrückt, das geht bei mir am besten“. Wenn ich mich in dem Laden etwas genauer umschau, wird mir auch klar, warum?

Bild: Aquariendekoration aus Kunststoff / Pharaonen aus Kunstoff für die Aquaristik

Nicht ein einziges Schauaquarium befindet sich in dem Laden. Wie will man da Fachberatung machen? Wäre es nicht besser, an zwei drei Vorzeigeaquarien die Beratung zu machen. Dem Kunden mal zu zeigen,  wie Aquaristik funktionieren kann. An Aquarien unterschiedlichen Standards mal zu demonstrieren, was alles machbar ist. Vom normal betriebenen Aquarium, bis hin zum voll aufgerüsteten Volumen. Aufklärung meine Damen und Herren heißt das Zauberwort. Die Entwicklung mit den Dingen die die Welt nicht braucht ist zwar nicht mehr aufzuhalten, denn sie sind nun mal da aber wir können die Richtung angeben, wo wir hinwollen. Es gibt so viele Dinge in der Aquaristik zu verbessern – fangen wir doch erstmal damit an. Dieser Bedarf ist da, ihn zu befriedigen braucht es Jahre und verschafft dem Zoofachhandel volle Kassen. Dazu muss der Zoofachhandel intensiv mit seinen Kunden arbeiten. Das dauert oftmals mehrere Monate, bis der Kunde begriffen hat, worum es geht. Ist er nach dieser Zeit immer noch mein Kunde, bleibt er es in der Regel auch. Das heißt, ein Stück weit Verantwortung übernehmen.