Das Licht aus dem Aquariuminneren – Vom Lernen bei den Besten
Die Herausforderung, Lichtkästen auf vier Röhren zu erweitern, stellte damals keine große Schwierigkeit mehr dar. Eine sechsflammige Aquarienabdeckung war im Jahr 2003 der Höhepunkt des Designs. Die Aquarienabdeckung „Aquatop“ des italienischen Herstellers Elos, die mithilfe von Kunststoffscharnieren am oberen Beckenrand befestigt und klappbar war, setzte damals den Standard. Doch ich ahnte, dass es immer noch Raum für Verbesserungen gab. So reifte der Gedanke in mir, der mich nicht mehr losließ: Ich wollte das Licht aus dem Aquariuminneren herausklappen können. Etwas Konventionelles kam nicht in Frage. Das Design sollte außergewöhnlich sein und in der innovativen Glas-in-Glas-Bauweise umgesetzt werden.
Die Entwicklung eines neuen Lichtmoduls
Während meiner Tätigkeit als Zoofachhändler hatte ich zahlreiche Aquarienabdeckungen aufgerüstet und so viele Erfahrungen gesammelt. Dabei wusste ich genau, wie ich es auf keinen Fall wollte. Das neue Lichtmodul sollte kompakt sein und keine Fragen zur Aufrüstung oder Nachrüstung aufwerfen. Von Anfang an war es mein Ziel, mehr Halterungen für Leuchtstoffröhren zu integrieren, sodass der Kunde selbst entscheiden konnte, ob er sein Aquarium mit zwei, drei oder vier Leuchtmitteln bestücken wollte. Die Halterungen für die Leuchtstoffröhren bestehen aus zwei gegenüberliegenden 40 x 10 mm Aluminium-L-Profilen. Diese sind mit 26-mm-Bohrungen ausgestattet und werden direkt an der Unterseite des klappbaren Moduls verklebt.
Das Licht aus dem Aquariuminneren – Die Aufrüstung
Die Röhren lassen sich problemlos einfädeln und mit den stromführenden Kabeln verbinden, sodass sie niemals Gefahr laufen, ins Wasser zu fallen. Natürlich dürfen Reflektoren für eine optimale Lichtausbeute nicht fehlen. Bei diesem enormen Lichtangebot ist es jedoch ebenso wichtig, die entstehende Wärme effizient abzuleiten. Wie lässt sich das am besten realisieren? Durch großzügige Zirkulationsöffnungen.
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Tricks zur Wärmeabführung
Die Zirkulationsöffnungen in konventionellen Abdeckungen erscheinen mir oft zu klein. Zwar gibt es Ausnahmen, aber die meisten Hersteller lassen gerade so viel Platz, dass die Anschlussgarnituren für Außenfilter und die nötigen Kabel hindurchpassen. Doch das reicht nicht aus, um für eine ausreichende Zirkulation zu sorgen. Das gängige Argument lautet dann: „Klappen öffnen, Schiebeabdeckung einen Spalt anheben“. Doch diese Lösung ist aus meiner Sicht nicht optimal.
Lüftungsgitter – Der Schlüssel zur Zirkulation
Zirkulation entsteht durch Fläche, und Lüftungsgitter sind der Schlüssel. In meinen Aquarien habe ich dieses Problem auf eine sehr einfache Weise gelöst: Die rückseitige Aquariumscheibe ist etwa 5 cm niedriger als die Vorderseite. Da das Aquarium ohnehin anders geplant wurde – mit einem abgesenkten Wasserspiegel – lässt sich diese Differenz optimal nutzen, um Zirkulationsbleche zu integrieren. In den Sommermonaten, wenn die Temperaturen steigen, ist es außerdem sehr einfach, PC-Lüfter nachzurüsten, um die Wärmeabführung weiter zu verbessern.
Tricks für die Sommerperiode
Aber es gibt noch weitere Tricks, um überschüssige Wärme abzuführen. Theoretisch könnte man den Tag-Nacht-Rhythmus vertauschen, um eine natürliche Abkühlung zu ermöglichen – eine unorthodoxe, aber sehr funktionale Methode. Bei extrem hohen Außentemperaturen helfen auch Lüfter, die direkt auf die Wasseroberfläche ausgerichtet sind. Allein die Verdunstungskälte kann die Wassertemperatur um bis zu 2 Grad senken. Die teuerste und zugleich zuverlässigste Lösung ist der Einsatz eines Kühlgeräts. Über einen separaten Kreislauf wird das Aquariumwasser durch das Kühlgerät geführt und auf die optimale Temperatur gebracht.