Sera Biotop Nano Cube 60

Wie erzeuge ich die Illusion der Tiefe bei einem Sera Biotop Nano Cube 60?

Bild: Sera Biotop Nano Cube 60 / Die Bepflanzung von einem 60er Sera Cube. Durch das Anlegen eines künstlichen Weges bekommt das Becken mehr Tiefewirkung.Als ich diesen Sera Biotop Nano Cube 60 im Sommer 2008 zum ersten Mal in die Finger bekam war mir klar, da muss ich einen Weg reinzaubern. Ich wollte endlich mal eine räumliche Trennung von feinem Sand und Kies.  Und diesen krassen Kontrast von hell und dunkel. Nicht so, wie es immer auf den Bildern  von eingerichteten Becken gezeigt wird, in denen Sand und Kies nahtlos ineinander laufen.

Baumaterial Kunststoff

Bild: Seitenansicht von einem Sera Biotop Nano Cube 60. Deutlich zu sehen die räumliche Trennung durch einen künstlich angelegten Weg. Hier gibt es kein Vermischen der verschiedenen Kiesarten.Ein biegsamer Kunststoff soll die Wegführung werden. Natürlich nicht steril gewunden, sondern mit ein bisschen Dynamik. So dass es nicht ganz so künstlich im nachhinein aussieht. Als Vororientierung dient eine Schnur. Diese simuliert den späteren Weg. Jetzt hatte ich schon mal die Zuschnittlänge für den Kunststoff. In der Höhe entschied ich mich für 6 cm. Für ein Nano sollte diese  Kieshöhe ausreichen. Ein Cuttermesser für den Kunststoffzuschnitt  genügt  vollkommen. Zwei gesunde Hände und ein kritischer Blick lassen aus dem geraden Kunststoff einen Weg entstehen, der mit einem Spezialkleber (Innotec eignet sich dafür am besten) am Boden des Aquariums verklebt wird. Nach 24 Stunden Aushärtezeit kann die Oberkante des Kunststoffweges weiter bearbeitet werden. Dafür wählte ich kleine Lavastückchen, die ich mit einer Steinflex einkerbte, damit sie wie Reiter auf der Wegkante verklebt werden können – ebenfalls mit Innotec. Dieser Kleber verbindet so ziehmlich alle Materialien miteinander. Nach wiederum 24 Stunden konnte es an die Einrichtung gehen.

Die Bepflanzung

Bild: Die gelungene Inneneinrichtung von einem Sera Biotop Nano Cube 60, der noch etwas modifiziert wurde. Es wurde ein künstlicher Weg angelegt, um den weißen Sand von dem dunklen Kies zu trennen.Bei der Bepflanzung achte ich darauf, dass die Pflanzen zum einen auf das Licht (das ist der wichtigste Punkt überhaupt) und zum anderen in Formgestalt  aufeinander abgestimmt sind und in ihren Proportionen zum Becken passen. Rote Pflanzen in Kombination mit grünen Pflanzen bringen starke Kontraste ins Aquarium. Kommen nur grüne Pflanzen zum Einsatz, müssen die Lebewesen den Farbkontrast bringen. Im Vordergrund bis zum Wegende auf weißem Sand kam Eleocharis parvula zum Einsatz. Im Mittelgrund Rechts, hinter dem Weg, steht Pogostemon helferi. Als Hintergrundpflanze für die rechte Seite wählte ich Heteranthera zosterifolia. Im Mittelgrund Links steht Hemianthus micranthemoides – leicht dahinter Rotala rotundifolia. Im Hintergrund Links bildet Limnophila sessiliflora den Abschluss. Übrigens, alle Pflanzen sind ausschließlich von Tropica Aquarium Plants A/S aus Dänemark.

Einfahrphase und wöchentliche Wasserwechsel

Jetzt konnte die klassische Einfahrphase beginnen. Das Becken bekam wöchentlich einen Wasserwechsel von 30 %. Kein pures Leitungswasser – ein Verschnitt aus 80 % Osmosewasser, 20 % Leitungswasser – ausgehend von einer Karbonathärte von 10. Bereits in der ersten Woche wurde vorsichtig gedüngt. Nach vier Wochen fand sich ein interessierter Käufer, der das Becken sofort mitnahm.